Die Flotte

 

Die Flotte ist der Kernbereich des Systems. Sie besteht aus den Gruppen der:

S.A.R.-Rettungsschiffe    Lazarettschiffe    Katastrophenschutztransporter   RoRo-Transporter

Multifunction-Carrier    Oilskimmer-Schiffe    Hochsicherheitstransporter    Commanderschiffe

Forschungsschiffe    Sicherungsschiffe     der  Wasserflotte

 

In der Flotte werden Konzepte umgesetzt, die richtungsweisend sein werden.

 Grundlage der Flotte ist ein sehr schnelles, hochflexibles und multifunktionales Rettungs- , Transport- und Logistiksystem. Die Flotte wird ergänzt um die fliegenden und fahrenden Komponenten zu einem geschlossenen System zu Wasser, zu Lande und in der Luft.

Grundsätzlich ist es möglich, die Flotte konventionell, also im klassischen Stahlbau, mit Dieselantrieb, Schrauben und Rudern zu bauen. Damit würde das wesentliche Argument der Geschwindigkeit des Systems entfallen. Dennoch wäre es aufgrund seiner Grundkonzeption ebenfalls ohne jede Konkurrenz. Der weitere Schritt könnte der klassische Waterjetantrieb sein. Er wäre dahingehend modifizierbar, den Antrieb über Winkelgetriebe an die Technik der Wasserführung von vorn anzupassen. Bugstrahlruder einmal anders. Das Konzept ist von der vorgesehenen Maximallösung also keinesfalls allein abhängig. Es gibt mehrere Optionen. Wir starten mit der bestmöglichen Version, die derzeit machbar ist.

Wir gehen davon aus, dass der Hauptanteil der Einsätze im Katastrophenbereich bei Flutereignissen stattfinden wird entweder nach Hurrikan- und Taifunereignissen oder Regenfluten (Monsunregen und Regenfälle aus Sturmereignissen) und andere Hochwasser- und Sturmflutereignisse. Dazu kommen Tsunamischäden und andere Ereignisse tektonischer Art wie Erdbeben und vulkanischer Aktivität. Aufgruund der saisonalen Flächenbrende ist die Feuerbekämpfung ein wichtiges Thema, insbesondere die Feuerbekämpfung aus der Luft. Dabei spielt die Flotte als Einsatzplattform und Wartungssystem eine Schlüsselrolle. Die Feuergekämpfung ist  Teil des Katastrophenschutz- und Rettungssystems.

Die Schiffe dienen auch dem Zweck der Notevakuierung. Im Rettungssystem müssen wir heute von Personenzahlen bis ca. 6.500 Personen an Bord (große Kreuzfahrtschiffe) ausgehen, die ggf. zu evakuieren sind. Kleine Einheiten und Fähren sind mit bis 2.500 Personen anzusetzen. Im Katastrophenfall sind bis hunderttausende Menschen betroffen. Hierbei gibt es zwei völlig verschiedene Bereiche zu berücksichtigen. Ballungszonen (Metropolen) mit einer hohen Bevölkerungsdichte und daraus resultierenden Sonderproblemen sowie ländliche Regionen mit weit verstreuter Bevölkerung in kleinen Gruppeneinheiten. Hierbei sind Gebiete zu berücksichtigen von mehreren tausend Quadratkilometern und mehreren hundert Streckenkilometern und mehr, die zu bearbeiten sind. Nicht selten fallen beide Optionen zusammen. das System muss also dezentral diversifizierbar sein und zugleich Knoten höchster Leistungsdichte bilden können, nach Bedarf flexibel und laufend anpassbar.

Wichtigstes Element ist die hohe Einsatzgeschwindigkeit der einzelnen Einheiten wie als Verbandsmarschfahrt. Es gilt die Regel, dass die erste Hilfe binnen 24 Stunden ansetzen soll, dazu ist der schnelle Lufttransport die bindende Voraussetzung. Die weitere Hilfe sollte binnen drei Tagen ansetzen da dann die Todesrate, die Seuchengefahr- und Strukturschadensrate exponentiell ansteigen wie die Ereignisfolgekosten. Das setzt nicht nur eine "gut vorsortierte Logistik" voraus sondern auch ein extrem schnelles Umschlag- und Transportsystem.

Die Rettungsschiffe sollen Geschwindigkeiten bis 60 Knoten laufen. Das sollte erreichbar sein. Da die Maschinenanlagen modular auf der Basis eines Grundkonzepts aufgebaut werden müssen, die Schiffe sozusagen " darum herum" gebaut werden und deren Größen variieren haben die Schiffe je nach Typ verschiedene Endgeschwindkeiten. Daher wird hier auf die einheitliche Verbandsmarschgeschwindigkeit abgehoben, die bis 40 Knoten als Marsch-Dauerfahrt reichen soll, wenn noch mehr geht um so besser. Das bedeutet: Anhand der heutigen Einsatzgeschwindigkeit von Standard-Handelsschiffen ist von einer Konvoi-Geschwindigkeit zwischen 14 - 18 Knoten auszugehen. Das langsamste Schiff im Konvoi bestimmt dessen Tempo.  Sind kleine ältere Schiffe im Konvoi kann dessen Tempo auf 12 Knoten sinken. Marine-Gefechtsfeldversorgerkonvois können in der Regel bis um 25 Knoten laufen (Attack-Transport/Support). Die Stiftungsflotte wird also mehr als doppelt so schnel fahren wie die herkömmliche Transportorganisation des internationalen Katastrophenschutzes, und sie kann binnen 24 Stunden beladen werden und in See gehen. Die Stiftung muss auch nicht auf Spendengelder warten, sie ist ab Alarmierung sofort einsatzbereit und binnen Kürzestzeit mit dem Air-Division Scout-Team und der Flotte auf dem Weg.

Wir halbieren damit schlicht die bisherige Einsatzzeit der Nothilfe nicht nur mit den Vorausteams und Quartiermachern, sondern mit dem Ansatz des schweren Geräts und der Vollversorgung.

 

 Rev. Nr. 03.0 - 25.11.2009