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Plutoniumtransport heute

 

Herkömmliche Transporte     Die Castor-Behälter     Wenn die Stiftung transportiert

 

Die Transportrisiken:

 

Es gibt verschiedene Risikoklassen:

Die nautischen und technischen Risiken sind keine anderen als bei jedem Schiff. Die Vorstellung jedoch, dass die derzeitig verwendeten kleinen Schiffe "unsinkbar" wären ist ein Witz. Wenn so ein kleines Schiff von einem Superfrachter oder Supertanker gerammt würde bliebe nicht mehr viel davon übrig, er würde aufgeboxt wie eine Dose und sofort unter Wasser geschoben. Da geht es um die kinetischen Kräfte der schiebenden beschleunigten Massen, und da stehen 250- 350.000 Tonnen lebendige Masse mit einer Geschwindigkeit um 30 km/h gegen ca. 9.000 t. hohle Verdrängung. Das ist als wenn ein 40-Tonner einen Trabbi flach fährt. Da bleibt nicht viel übrig. Überlebenschance für die Besatzung nahe Null wenn sie nicht rechtzeitig über Bord springt. Gerade in Meerengen sind solche auch gefährlichen Annäherungen die Regel und nicht die Ausnahme schon weil die "Fetten" viel schwerer in engen Flachwässern reagieren und unter Kontrolle zu halten sind. Ausweichen zumeist nicht möglich.

Die größte Gefahr für solche Transporter ist Feuer im Schiff. Eine der "beliebtesten" Brandursache neben Kombüsenbränden sind Leckagen und Brüche von Treibstoff-, Schmieröl- und Hydraulikleitungen. Zumeist als Folge der Vibrationen der Maschinenanlage. Wenn dabei Druckleitungen lecken spritzt das Öl im Pumpentakt aus dem Leck u.U. meterweit in den Raum, auf heiße Teile und es entzündet sich. Das Problem ist dann nicht nur das Feuer selbst sondern auch die sofortige Verqualmung des Raums mit Ölrauch. Dieser Qualm zieht sehr rasch in den zumeist darüber stehenden Aufbau und behindert wirksam die Löscharbeiten. Bis ein Maschinenraum luftdicht abgeriegelt ist und Gaslöschmittel gegeben werden können sind etliche Handgriffe erforderlich. Außerdem müssen die Förderpumpen abgestellt werden und die samt Schaltungen sind zumeist im Raum und Maschinenkontrollraum, der in Mitleidenschaft gezogen sein kann durch Rauch schon jetzt. Nicht selten kommt es zu Kurzschlüssen aus mit anbrennenden Kabeln und in Folge zu weiteren Schaltafelbränden. In Minuten kann eine solche Situation kritisch werden. Erweitert sich ein solcher Brand über weitere fettige Teile in die Bilge zu einem Bilgebrand, wo der Smud aufbrennt ist der Raum zumeist nicht mehr zu halten. Werden dabei der Tages- und Setztank für die Maschine in Mitleidenschaft gezogen, werden diese zu heiß und brechen auf ergießen sich weitere Tonnen von Öl in den Raum. Dann wird es Zeit die Rettungsboote klar zu machen und das Deckshaus zu räumen, denn das Durchbrennen in den Aufbau ist nur noch eine Frage kurzer Zeit. Mit Sicherheit gerät dann auch der Ruß im Auspuff im Schonststeinschacht in Brand und wenn der durchglüht ist auch der Aufbau nicht mehr zu halten, zumal dann bereits alle Pumpen stehen werden und die Löschanlage ausfällt damit. Solche Brände verbreiten sich durch die Bilgezellen, den Rohrbrunnen und weitere platzende Leitungen schrittweise durch das ganze Schiff, auch über dann Durchzündungen von den glühenden Schotten der brennenmden Räume. Solche Rohrbruch- und Bilgebrände sind die gefährlichsten Brände auf einem Schiff die es gibt, fast so gefährlich ist eine brennende Kombüse. Der Brandschutz für Schiffe mit gefährlicher Ladung ist also ganz besonders wichtig und beginnt schon in der Anlage seiner Konstruktion, der verwendeten Materialien wie der Öle und Treibstoffe und deren Entzündungsoptionen. Biokraftstoffe und Schmiermittel  als Brandbeschleuniger sind schwerer entzündlich als z.B. Dieselöle, auch wenn Öl in der offenen Gasflamme z.B. aus einer Bratpfanne ebenfalls flott brennen kann. Die Temperaturen bei solchen Bränden erreichen locker 1.200 Grad und teils deutlich mehr insbesondere in geschlossenen abgeriegelten Räumen, wenn diese dennoch Restzug bekommen, der nicht abstellbar ist. Solche Brände können über Tage wüten bis alles weggebrannt ist was brennbar war. Meist wird das Schiff dabei leck und sinkt. Dazu kommen die heiß werden Bunkertanks, die wenn sie "hoch gehen" ihren Teil beitragen. Dafür sind Castoren nicht gebaut. Man kann in solcher Lage auch nicht willkürlich Räume einfach fluten schon aus Gründen der Stabilität. Löschwasser verändert diese ebenfalls nachteilig, und das wegbrennende Gewicht verändert die Schwimmlage ebenfalls fortlaufend. Fällt der Strom aus - die Regel in solcher Lage - ist auch die Flutanlage außer Betrieb. Darum haben die Castor-Transporter Generatorsets ausreichender Leistung redundant verteilt. Das nützt aber auch nichts wenn die Kabel wegbrennen und Schiffsschluss entsteht.

 

Die besonderen Schwerwetterrisiken kleinerer Schiffe sind natürlich ebenso klar. Sie haben einerseits die gleichen Probleme wie größere Schiffe, das parametrische Rollen und andere Unerfreulichkeiten betreffend, liegen aber teils besser in der See weil sie kurz genug sind, die Wellenzüge ausreiten zu können. Das ist auch nötig wenn sie niedrig sind und sonst viel Wasser an Deck bekämen. Allerdings reduziert das die Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit damit verbunden. Größere und höhere Schiffe können insoweit mehr annehmen solange sie in der Periode großer Wellen bleiben. Da jedes Schiff seine eigene Grenze des parametrischen Rollens hat abhängig von Form und Länge zum jeweiligen Seegang kann man nicht sagen wer hier Vorteile hat oder nicht. Größere Schiffe jedoch stecken schweren Seegang  und Seesachlag besser weg und können in grober See höhere Geschwindigkeiten laufen. Das kann entscheidend sein sich aus einer Schwerwetterfront noch herausfahren zu können oder sie mit allen Konsequenzen abreiten zu müssen nach dem Motto "Augen zu und durch".  Wenn die Schiffe über die Routen um das Kap der Guten Hoffnung und Kap Horn fahren laufen sie in den "Roaring Fourties", also der Starkwindzone des 40zigsten Breitengrades mit der Westdrift, also einer klassischen Sturmzone mit sehr schwerer See, die sich dort ungehindert durch Landmassen um den ganzen Globus zieht. Sie fahren dann auf den alten Segelschiffsrouten nach Asien und Australien. Wer auslaufend von Europa nach Asien um das Kap der Guten Hoffnung fährt muss mit dem Wind fahren, also vor Wind und See lenzen mit Wind von achtern und mitlaufender See. Das stellt ein Motorschiff vor durchaus gefährliche Probleme, wenn wegen dem mitlaufenden Orbitalstrom die Wirkung von Ruder und Schrauben massiv reduziert werden und/oder das Schiff von den Brechern von achtern überrollt und quer geschlagen werden kann, wenn es um wieder Steuerlast ins Ruder zu bekommen langsam fahren muss. Zumindest ein so kleines Schiff. Fährt es auslaufend um Kap Horn muss es gegen Wind und See anboxen und erhält "den ganzen Segen" von vorn. Fährt es die Route in umgedrehter Richtung bestehen die gleichen Probleme. Da dann ein so kleines Schiff in Seen von 15 Metern Höhe und mehr sehr hart arbeitet mit Beschleunigungskräften zwischen Null bis 3 G ist das weder für die Besatzung einfach und physisch angenehm, es strapaziert auch die Ladung erheblich. Bei solcher See kann immer ein "Kaventsman", eine Monstersee zuschlagen, die Luken beschädigen, den Aufbau zertrümmern oder es kentern lassen und gerade ein kleines Schiff schlicht in Sekunden versenken.

 

 Eine sehr gefürchtete Gefahr, über die man vorsorglich wenig spricht ist die Wegnahme und Umfunktionierung solcher Schiffe und Ladungen als Waffe. Bisher ist nichts passiert und das lässt hoffen. Allerdings, man kann sich darauf nicht verlassen.

 

Ein so kleines Schiff wie die "Pacific Pintail" wäre sehr einfach wegzunehmen wenn man das ernsthaft will.

Es durch seinen Antrieb etwas besser manövrierbar als ein Standard-Frachter, aber dennoch langsam, es hat wenig Freibord und normale Aufbauten. Einen solchen Frachter zu entern wäre für erfahrene Piraten und Terroristen insbesondere wenn sie mit mehreren schnellen Booten angreifen eine Sache von Minuten. In die Laderäume einzudringen wäre ebenfalls einfach. Die Struktur der Schiffe ist bekannt.

Wer eine solche schmutzige Bombe generieren will wird ein solches Schiff an der passenden Stelle wegnehmen, strukturell so zerstören dass es nachhaltig brennt und anschließend auf tiefem Wasser sinkt möglichst weit weg von Häfen und Marinebasen, damit Hilfe und Löschhilfe möglichst spät eintreffen kann. Zusätzlich wären sofort der Bordfunk und die Kommunikation zu zerstören und die ganze Besatzung zu töten, damit es keine Zeugen oder interne Angreifer  gibt und die Kontaktaufnahme und Suche so lange als möglich verzögert wird. Beim Bewaffnungsstand des Terrorismus bietet es sich also an, ein solches Schiff mit mehreren Speed-Booten im Schwarm anzugreifen, zuerst die oberen Aufbauten mit Stinger- und RPG-Waffen mit panzerbrechener und Brandmunition schnellstmöglich zu zerstören und in Brand zu schießen sowie die Brücke unter konzentriertes Feuer zu nehmen wie alle erkennbaren Waffenstationen und jeden Mann an Deck. Dazu muss man sich getarnt und möglichst harmlos annähern.

Die weitere Variente ist, ein solches Schiff in Schifffahrts-Engstellen wie Panama, bei Gibraltar, in der Strait of Malakka, im Belt, im Englischen Kanal anzugreifen und mit gleicher Zerstörungswirkung zu sprengen und in Brand zu setzen. Das gilt auch für die Inner-Waterwege der USA, den St. Lorenz-Strom usw.  Dass es gelingen wird ein solches Schiff zu kapern und über mehrere Tage unerkannt und unangegriffen in eine solche Position zu fahren dürfte eher schwierig sein, die Rückeroberung dürfte aber sehr blutig sein und unter dem extrem hohen Risiko stehen, dass die Zerstörung gerade dann erfolgt. Hier müsste man wegen Flachwasser wohl zusätzlich die Castor-Deckel mit massivem Sprengstoffansatz sprengen; kein Problem mit Selbstmördern. Die Standard-Laderäume sind immer auch bei brennenden Aufbauten von Deck aus zugänglich, durch Mann-Einstiege, Mannlöcher (Wartungs- und Notausstiege) und Versorgungsluken ggf. Da die Schiffe eine eigene Notstromanlage in der Back haben würde man diese beim Entern über die personell normalerweise unbesetzte Back problemlos erreichen und die Lukendeckelverschlüsse einsetzen können. Es wäre also relativ einfach, ein solches Schiff erfolgreich anzugreifen.

Nun sind diese Schiffe bewaffnet mit drei 30 mm Maschinenkanonen, auch das ist bekannt. Es sind die einzigen zivilen Schiffe die Kriegswaffen führen dürfen. Außerdem fährt ein Wachkommando von über 20 Polizisten und Fachleuten der britischen Atompolizei an Bord mit. Dazu kommt die Besatzung, bei einem Standardfrachter dieser Größe und Gefahrgutklasse etwa 12 bis 15 Mann, ev. sogar weniger.  Es sind insoweit nicht unbedingt "bequeme" Schiffe was die räumliche Enge angeht, und für Langeweile aus Ereignislosigkeit und Ermüdung durch Routinen sowie Spannungen aus Enge und "Aufeinandersitzen" ist genügend Raum. Die Besatzung ist wie auf jedem Schiff beschäftigt. Der Rest hält Ausschau nach Dingen, die bisher noch nicht geschehen sind. Nicht geschehen?

Drei Aktivisten von Green-Peace enterten 1998 einen solchen Transporter, die inzwischen ausgemusterte "Pacific Swan", als er in Colon auf Reede am Panama-Kanal auf das Schleusen wartete, und ketteten sich an den Mast aus Protest gegen die hochgefährliche Ladung. Die Besatzung wurde dadurch überrumpelt. 2002 gab es Proteste gegen die "Pacific Pintail", sie wurde unter dem Schutz von bewaffneter Polizei, Polizeischnellbooten und Hubschraubern durch den Kanal eskortiert. Der Vorfall 1998 hatte weitreichende interne Konsequenzen insbesondere bei der US-Administration. Bald darauf war der 11. September 2001. Diese Option, so einfach ein bewachtes Schiff entern und wegnehmen zu können in der an sich gut kontrollierten Panama-Zone löste intern Entsetzen, fast Panikreaktionen aus.

Japan ließ als Folge ein transatlantisch einsetzbares Küstenwachschiff bauen, die "Shikishima", die solche Transporte zeitweilig begleitete von Japan nach Europa. Die "Shikishima" ist mit 4 Maschinenkanonen 35 mm und 2 Maschinenkanonen 20 mm bewaffnet, sie hat 2 Hubschrauber an Bord und läuft maximal 25 Knoten.

Bei einem solcherart begleiteten Verband müsste auch das Begleitschiff an Aktionen gehindert bis niedergekämpft werden. Das wäre einfacher als es scheint, denn in der Regel würde man schnelle Speed-Boote einsetzen, moderne Ride-Boote inzwischen, die bis über 50 Knoten laufen und die beim schnell zackenden Anlauf ohne hochgenaue Radarfeuerleitung der Kanonen kaum zu treffen sind. Weder die Frachter noch die "Shikishima" fahren hochintegrierte und hochauflösende Multitracking-Artillerie-Feuerleittradaranlagen mit laufender Zielverfolgung. Letztere hat lediglich ein  Luft-Rundsuchradar größerer Reichweite an Bord. Für jedes Radar gilt, dass die Sichtweite auf Meereshöhe bei ca. 30 km Distanz wegen der Erdkrümmung und der gradlinigen Strahlausbreitung endet. Will man also auf Seehöhe über den Horizont blicken braucht man ein höher stehendes Radar-Relais, also z.B. einen Hubschrauber mit vernetztem eigenem leistungsangepasstem Bordradar, der stationär oder auch voraus in wenigen hundert Metern Höhe über dem Schiff fliegt, um die Reichweite dann deutlich zu erweitern. Damit kann man unsichere Kandidaten erheblich früher erkennen und ihnen ausweichen. Das wird wiederum nicht gelingen wenn man zu langsam ist. Sicher werden konkrete Angriffe deutlich unter 30 Kilometern Distanz beginnen. Sie werden so nah als möglich sinnvollerweise angesetzt. Die Speedboote sollen überraschend schnell am Ziel sein. Es kann erwartet werden dass sie bei einem solchen geplanten Überfall sehr gut vorbereitet sind auch deren Bewaffnung betreffend. Als die effektivste Variante bei der Planung eines solchen Überfalles wäre es, zuerst das Begleitschiff außer Gefecht zu setzen  und auf dem Transporter die Kommunikationsanlage, also die oberen Aufbauten mit den Antennen zu zerstören. Die besten Waffen dafür wären ManPads und RPG 7 Waffen mit Hohlladungs-, Splitter- sowie Brandmunition, die mit mehreren Schützen und Nachladern im Speedboot beim Überlaufen der Schiffe von achteren her aus dem Radar-Schatten und dem Sichtschutz von der Brücke durch die Aufbauten erfolgt. Anders gesagt: Ich würde damit rechnen, dass solche Boote im Schutze der Dunkelheit zudem mit bis höchster Fahrt von achtern anlaufen, dann scharf zu zacken beginnen, an beiden Schiffsseiten auflaufend das Schiff überholen und dabei ein konzentriertes Kreuzfeuer aus kürzester Entfernung eröffnen, das absolut vernichtend wäre wenn die Schützen gut treffen. Das hätte zudem den Effekt, dass  die meisten Bordkanonen kein freies Schussfeld hätten und man deren untere Richtbegrenzung unterfährt, diese also zu hoch schießen müssen und nichts treffen. Zu treffen wäre dabei auch sofort der Hubschrauber-Hangar mitten durch die Tore, was in der Regel einen Großbrand auslöst, der das Schiff in zwei Hälften teilt und den Bordbetrieb und schiffsinternen Verkehr nur noch unter den brennenden Decks erlaubt. Ein solcher konzentrierter Feuerüberfall könne ohne den Anlauf von wenigen Minuten von einem Mutterschiff aus binnen 30 - 60 Sekunden erfolgreich beendet sein praktisch ohne jede Gegenwehr.  Auch hier verrate ich keine Geheimnisse, jeder militärische Planer hat so etwas als das "mindeste kleine Einmaleins" einer Angriffsplanung im Kopf, selbst ich als Laie komme darauf ohne besonderes Nachdenken. Würde ein halbes Dutzend schneller Speed-Boote, in  jedem 6 Waffenträger mit solchen Systemen, zusammen also 36 mit drei Schuss je Aktion, also 108 Trefferoptionen einen solchen Feuerschlag führen, wäre wegen der Nähe eine Trefferwahrscheinlichkeit von über 50 % gegeben, selbst wenn zwei der Speed-Boote beim Anlauf versenkt würden. Da wäre auch eine US- oder NATO-Fregatte nur noch ein auf der ganzen Länge brennendes Wrack mit fast Totalausfall der Besatzung an Deck und auf der Brücke.

Man muss noch folgendes bedenken: Speed-Boote überlaufen den langsamen Gegner (12 - 16 Knoten) mit mehr als  doppelter Geschwindigkeit (um 50 Knoten). Selbst wenn er abdreht kann der Bootsführer bis zur letzten Minute entscheiden welche Seite er angreift, da er den ggf. abdrehenden Gegner immer überholen kann auch in der Drehung. Außerdem ist der eigene Drehkreis extrem kleiner, der Gegner kann in jeder Lage ausgefahren und ausmanövriert werden. Eine Chance hätte man nur, wenn die Zeit reicht und der Abstand, einen Volkreis zu fahren, den Gegner von vorn zu nehmen und auf diesen zu feuern mit allem was man hat und in diesem Fall auch direkter Rammfahrt als Sache des Begleitschiffs. Außerdem bietet es dabei die Brücke an zum Punktbeschuss. Das braucht Zeit die man in solcher Lage nicht hat. Der Angreifer wird von achtern zunächst solange er unentdeckt ist mit gemäßigter Fahrt im kabbeligen Kielwasser in dichter Formation in Kiellinie laufend aufholen, denn dabei bietet er im Radar wie optronisch das kleinstmögliche Ziel, die Bugwellen der Boote gehen im Kielwasser optisch unter. Boote aus Kunststoff, Holz und mit Gummioberfläche und abgedekten Metallen sind zumal wenn sie klein sind im Radar nur schwer auszumachen, ohne hochauflösendes Radar ist eine gezielte Radar-Feuerleitung illusorisch. Man wird solche Gegner vermutlich trotz aller Elektronik an Bord wohl erst wirklich bemerken wenn man sie im Fernglas hat, und dann ist es bereits zu spät. Natürlich kann man sie mit Infrarot, Wärmebild und Nachtsicht sehen, wenn man gezielt sucht. Zudem setzt das voraus dass die Anlagen zur vollen Gefechtsbereitschaft bereits hochgefahren und die Stationen besetzt sind, insbesondere dass die Zielerfassung der Systemleitradare aufgeschaltet und die Systeme feuerbereit sind. Das ist bei normaler Fahrt ohne volle Gefechtsbereitschaft  nicht sofort der Fall, es sei denn man hält alle mitlaufenden Schiffe beständig optisch unter Beobachtung. Man kann davon ausgehen dass man auf den angreifenden Booten sofort bemerken wird wenn man selbst entdeckt wird und es Gefechtsalarm auf dem anzugreifenden Gegner gibt, der mit eigenem Geräten sicher genauestens beobachtet werden wird. Dann wird man sich aufteilen und auf Maximalfahrt gehend den Angriff beginnen. Die weitere Version eines solchen Angriffs wird sein, ein oder 2 Selbstmord-Sprengboote mitlaufen zu lassen, die direkt das Ziel ansteuern während es durch das sich entwickelnde laufende Gefecht abgelenkt ist. Diese Boote laufen unter Feuerschutz der eigenen Boote zunächst mit und zacken dann aus nächster Distanz heran. Mit einer Tonne C4 u.ä.  je Boot ist dann zu rechnen, also mit der Versenkung des Gegners. Da auf solchen Booten 8 - 10 Mann mitfahren können ist damit zu rechnen, dass die verbleibenden freien Hände mit MG und AK-47 auf alles feuern werden was sich an Deck des Gegners bewegt. Weitere Option sind ManPads als Batteriewerfer für Artillerieraketen als Salvenfeuer aus bis 12 Rohren ( 60 - 80 mm) zusätzlich. Diese kleinen Boote modern bewaffnet und taktisch gut und mutig  - unter Selbstmordvorgabe zudem - geführt können gerade im Nahgefecht eine gewaltige Feuerkraft für einen Feuerüberfall entwickeln.

Das spricht öffentlich keiner aus und einen solchen Angriff zu starten hätte sehr weitreichende politische wie militärische Konsequenzen. Daher ist die größte Wahrscheinlichkeit, dass es dazu bisher noch nicht gekommen ist die, es war politisch bisher obsolet und der eigenen Sache wenig hilfreich. Dass nicht gezögert wird wenn es geboten erscheint zeigen die Angriffe auf die Fregatte "USS Cole" und einen französischen Supertanker vor Aden wie die Piratenangriffe vor Somalia. Das bisherige Transportkonzept hat hier keine Chance, sollte es jemand ernsthaft angreifen wollen.

Natürlich ist auch ein solcher Angriff, gut vorbereitet und als Hinterhalt gelegt auf hoher See eher schwierig, da ein solcher Transport Abstand zu Mitläufern, Überholten und sich annähernden Schiffen halten wird. Mit 12 - 16 Knoten ist das jedoch etwas schwierig, das läuft auch ein scheinbar dreckiger rostiger vergammelter Fischdampfer, und der Bewacher kann auch nicht schneller fahren als sein Schützling. Setzt er sich vorsorglich dazwischen ist er im Zweifel noch schneller angegriffen. Ein Angreifer wird sich also gemütlich überholen lassen, sich nicht rühren und freundlich winken bis man sich überzeugt hat dass er harmlos ist. Auf See anhalten und untersuchen geht nicht, wer wollte das auch machen im laufenden Verkehr auf einem Dampfertrack, das wäre Piraterie und strafbares Söldnertum. Ein kluger Angreifer wird sich also am Tage bei Sonnenschein zeigen bis alle überzeugt sind er ist harmlos, sich sogar via AIS seriös identifizieren, sich dann langsam hinter den Verband setzen und wenn es dunkel wird kann es los gehen. In engen Gewässern mit begrenzter Sensor- und Sichtweite ist der plötzliche schnelle Überfall angezeigt. Wie gesagt, das ist keine Anleitung sondern Abwehrgrundlagenplanung in der Stiftung mit der Botschaft: "wir warten drauf". Unsere erstre Maßnahme wird sein bei einem hartnäckigen Mitläufer, dezent aber wirksam die Fahrt zu erhöhen, zumal wir generell schneller fahren werden als 12 -16 Knoten. Normalerweise wird schon das vollkommen ausreichen. Ist der Fahrtüberschuss des Angreifers weitgehend reduziert und er läuft dennoch zum offensichtlichen Angriff an kann man deutlicher anzeigen, dass eine zu dichte Annäherung unerwünscht ist, es beginnt mit dem "formellen Ableuchten durch Scheinwerfer" und eine weit hörbare Lautsprecherdurchsage mit Bitte um gebührenden Abstand.  Ein kluger Angriffsführer wird dann aufgeben und abdrehen weil er weiß, das war´s, alles andere wäre jetzt vergeblich und die Reaktion postwendend wenn man das Rohr hebt, denn wir sehen das im Telezoom auf dem Videomonitor auch bei Nacht und Nebel.

 

Der Faktor Mensch ist das nächste unkalkulierbare Risiko. Es beginnt mit schlecht bezahltem, schlecht motiviertem, gestresstem, zudem physisch und psychisch überlastetem Personal, dass - auch als Folge langer ereignisloser Monotonie - in einer akuten Lage fehlreagiert und moralisch depressiv zusammenbricht , also "nicht das tut was es sollte" und versagt auch bei bester Ausbildung und bestem Wollen. Ein Grund: Übertreibung der Normen für die personelle Wirtschaftlichkeit und ein "mechanistisches Menschenbild" unter Reduktion  des Menschen auf seinen "technischen Nutzwert als entpersönlichtes Nutzsubjekt, aus Reduktion auf nur automatisierte instinktive Rudimentärfunktionen, aus "Überdrill" z.B., und die Mißachtung dieser Leute als eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Rechten wie Pflichten  und als "Menschen", ein "beliebter Fehler" heutzutage. Darum halte ich wenig vom Drill zum Zweck, Persönlichkeiten zu brechen und zerstören um sie im Sinne der Zweckbestimmung neu auszurichten. Das muss schon an den genetischen und "sonstigen" bisher noch weitgehend unerforschten Präferenzen einer Persönlichkeit scheitern. Menschen sind keine Baukästen, die man nach Belieben zerlegen und neu zusammensetzen kann. Dazu kommt oft mangelnde Automatisierung der Handhabungen schon aus Desinteresse, die in der Tat "ohne zu Denken" erfolgen müssen, also der sachbezogene Drill schon durch Fehlen laufend trainierender Ereignisse, "an denen man wächst". Es liegt auf der Hand dass solche Leute, wenn sie daraus aus dem Stand in eine kritische Lage versetzt werden teilausfallen und bis zu gröbstmöglichen Grundsatzfehlern falsch reagieren müssen und jedem trainierten Profi weit unterlegen sind.

Dazu kommt die physische Dauerbelastung beim Fahren auf kleinen und unbequemen Schiffen insbesondere bei Seegang (bei kleineren Schiffen durchschlagend schon geringeren Seegangsstärken). Auch das führt zu Erschöpfungen, Übermüdungen und physischen wie psychischen Überanstrengungen, bei denen man im Konfliktfall "alt" aussieht, sei es bei nautischen Zwischenfällen, Unfällen und erst recht bei kritischen Lagen wie Angriffen und Überfällen, und natürlich als Lebensgefahr-Risiko für sich selbst  und andere im Rettungseinsatz. Die beständige latente Lebensgefahr in der Arbeit zur Verantwortung auch den eigenen Angehörigen und Familien gegenüber wie sich selbst ist ein extremes Element, das ebenfalls allen Planungen zugrunde liegen muss auch als mögliches psychologisches und psychosoziales arbeitsmedizinisches Problem samt den Schockwirkungen der Einsätze selbst für die Psyche.  

Drittes Problem ist das "Corporate Identity", also die Solidarität zum eigenen Arbeitgeber. Man muss sich nicht bejubeln wie es viele Unternehmen morgens praktizieren lassen, aber man muss für einen tragendenden Teamgeist und ein "sich wohl fühlen"  sorgen. Das erreicht man nicht durch morgendliches Absingen der Betriebshymne, sondern zuallererst durch ein gutes Betriebsklima und eine angemessene Bezahlung für die abgeforderte Leistung. Da kann man dann noch Rituale drauf setzen um das "Wir-Gefühl" erlebbar zu machen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, vom morgendlichen Antreten mit Flaggenhissen unter militärischem Drill bis zur Grillparty. Solche Betriebsführung wird in vielen Bilanzen als störend empfunden, sie ist also nicht überall besonders gut vermittelbar und populär. Daher kann der Anreiz entsprechend groß sein, anfällig für besser bezahlte Sabotage zu werden. Das System bedroht sich also daraus selbst wenn es Bedingungen schafft die dazu einladen, dass verdeckte Saboteure in entscheidenden Stellen als Türöffner tätig sind. Ich halte das nicht für besonders klug auch im Sinne einer erfolgreichen Bilanz.

Für die Stiftung gehe ich davon aus, dass ein starkes Team die bestmögliche Lösung ist wie ein starker Auftritt nach außen, um damit auch die Hilfeleistungsfähigkeit wie den konsequenten Hilfewillen eindeutig glaubhaft zu machen. Das wird sich schon im Farben- und Materialauftritt zeigen. Bei offiziellen Anlässen wird dieser "Individualistenhaufen", der wir sein müssen, sicher auch einen starken Formal-Auftritt hinbekommen schon "just for fun".  Teamgeist wird bedeuten, dass jedermann an seiner Stelle und seiner Tätigkeit zu respektieren ist, denn er trägt seinen Teil zum Gelingen für alle bei. Wenn Abläufe mit strenger Kommandohierarchie in Aktion treten hat wiederum strikte Disziplin zu herrschen, was zugleich beinhaltet dass auch der die Regeln der Disziplin verletzt der seine Vorgesetzten nicht auf neue Lagen und Erkenntnisse hinweist und ihn vor ggf. Fehlern bewahrt. Dieser wiederum hat im Zuge der Gesamtübersichten das einzusortieren und als Priorität sachgerecht zu bewerten ohne Vorbehalt gegen Untergebene. Nur der Erfolg zählt hier und wer den gefährdet macht Fehler als Führungskraft.  Das beinhaltet umfassende Interninformation an alle Stellen in beide Richtungen sowie selbstständiges Denken auch unter strengst reglementierten Abläufen. Damit auch unnötige Ansagen und Irritierungen vermieden werden, wenn also einer sieht "der Chef weiß es schon", und vorbehaltlose Teamoffenheit an allen Stellen. Für private Konkurrenzen und "Verdrängungswettbewerbe", also Intrigen und "Mobbing"  wird es da keinen Raum geben, die müssen andernorts ausgelebt und geregelt werden, nicht im Einsatz und der Stiftungsarbeit, auch ein Kriterium der Personalbewertung  als Teil der personalpolitischen Stiftungsphilosophie. Dass man aufsteigen will und sich darum bemüht erwarten wir, "Zoff im eigenen Laden" daraus jedoch werden wir nicht tolerieren. Es wird nicht derjenige der "Bessere" sein, der einen solchen Vorgang anfängt, denn damit bereits zeigt er auf, dass seine anderen Mittel offenbar nicht reichen. Zu diesem Bereich gehört auch politische wie religiöse Toleranz, untereinander wie nach aussen. Wer die nicht wahrt hat in der Stiftung keinen Platz. Es wird daher zur Pflicht gemacht, dass jeder einen gleichwertigen Ersatzmann für seinen eigenen Ausfall zu bestimmen und diesen ggf. zu trainieren haben wird. Das wird für niemanden leicht, aber die Stiftung muss sicherstellen das der laufende Betrieb nicht wegen des Ausfalls einer Stelle ins Stocken gerät, denn das kann Leben kosten. Damit sichern wir uns auch gegen Sabotage von innen heraus ab.

 

 Ein Wort zum Umgang mit den Sicherheitsrisiken in unserer Zeit:

Wir leben in einem Zeitalter, in dem wie gesellschaftlichen Grundwerte noch vom biblischen Leitsatz "geht hin in die Welt, mehret Euch und macht Euch die Erde untertan" bestimmt sind, also einem Weltbild, dass sich aus ägyptisch/griechisch/ptolemäisch charakterisiert, mit der Erde in verschiedenen Erscheinungsformen als Mittelpunkt der Kosmologie und personifizierten Gottheiten (vgl. das platonisch-astronomische als personalisierte Wesenheiten, die ersten geozentrischen Weltbilder von Thales von Milet und Anaximander, das wegen Gotteslästerung verworfene  heliozentrische Weltbild von Aristarchos von Samos, die rechteckige chinesische Welt unter eine Kuppel - I Ging, Daoismus und Konfuzius -, das ptolemäische Erdbild als runde Scheibe in einer Sphäre; das islamische geozentrische Weltbild in Weiterentwicklung der alten Modelle mit dem Äquanten als Zentralpunkt, das Urdi-Lemma und die Epizykeltheorie) als Ausriss. Das geozentrische Bild unterstellt die Erde als komisches Zentum, um das alles kreist, über dem Gott über den Wolken regiert, das heliozentrische vetritt die Erkenntnis, "das sich die Erde um die Sonne dreht" und der Kosmos größer und komplexer ist verkürzt gesagt. Diese heliozentrische These stieß auf den erbitterten Widerstand der katholischen und protestantischen Kirche. Es galt als Ketzerei und Blasphemie. Der Priester, Dichter und Philosoph Giordano Bruno (1548-1600) wurde in Rom auf dem Scheiterhaufen als Ketzer und Magier lebendig verbrannt, nachdem er die Unendlichkeit des Weltalls verkündet hatte. Gallileo Gallilei musste seine wissenschaftlichen Erkenntnisse widerrufen, er starb als gebrochener Mann, und viele andere blieben nur mit Mühe am Leben, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse gemacht hatten. Die Wissenschaften wurden als Angriffe auf die Kirchen selbst verstanden. Die Abwehr wurde von den Jesuiten und den Dominikanern federführend angeführt, die letzteren waren das "ausführende Organ" sozusagen der Inquisition. Es ging dabei auch um die Unfehlbarkeit der Kirche und die wortgenaue Auslegung der Bibel. Ähnliches erleben wir heute wieder im Diskurs zwischen den evangelikalen Kreationisten und den Naturwissenschaften wie anderen Religionen und deren Wortbindungen an die heiligen Schriften. Das "intellektuelle Mittelalter" ist daher noch lamge nicht beendet, auch wenn sich die christlichen Kirchen auf das heliozentrische Weltbild des Kopernikus - halbherzig zudem - verständigt haben. Papst Benedikt hob 1757 den Kirchrenbann gegen heliozentrische Weltbilder und Schriften auf aufgrund der Ergebnisse des Isaak Newton und den daraus resultierendem Druckes auf die Kirche. Aber es dauerte noch bis 1822, als die Kongregation der römischen und allgemeinen Inquisition entschied, dass Schriften mit einem heliozentrischen Weltbild auch gedruckt und allgemein publiziert werden durften, ratifiziert von Papst Pius VII. Heute stellen die evangelikalen Kreationisten dieses Weltbild im Prinzip wieder in Frage, wohlwollend gesehen von der Kirche. Dazu gehört auch ein statisches streng hierarchies Machtkonstrukt und Weltbild mit definiertem Anfang und einer definierten Unendlichkeit samt einer lineraren Entwicklung, die im "Armageddon" der "Endschlacht zwiden dem Auserwählten Volk und dem Bösen" aufgeht, in dem das Böse final untergeht und physisch vernichtet wird zur Errichtung des "ewigen glückseligen Reichs", das ausschließlich dem auserwählten Volk gehören wird. Wer das sein wird steht in Streit zwischen den Religionen und schafft die Plattform für die Arbeit der humanitären Hilfsdienste weltweit, denn ohne die daraus resultierenden Konflikte ginge es vielen Menschen erheblich besser. Deren Credo ist das Wort Gottes, die Unfehlbarkeit der Kirche und das Dogma: "Der Priester kenne die heiligen Texte und lege sie aus, das Volk aber sei fromm und glaube". Die politische Konkurrenz zwischen den politischen Mächten der Kirchen und der weltlichen Regenten wurde geschäftlich in der Formel geregelt, "der Gläubige gebe Gott was Gottes ist und dem Kaiser, was des Kaisers ist": Die Steuern und Abgaben wurden also freundschaftlich geteilt. Das druchdringt auch die demokratisch-politischen Parteistrukturen bis heute. Die Entwicklungen bleiben nicht stehen. Daher müssen sich auch die Kirchen weiter entwickeln und ihr Verhältnis zu Gott wie der Gesellschaft neu definieren, wenn deren Glauben in der Zukunft noch weiter überleben soll. Die Zivilgesellschaft wird nicht auf die Kirchenväter warten.

Das Menschenbild ist immer Teil dieser astronomischen Kosmologien als Teil der religiösen bis philosophischen und politischen Ausprägungen. Bis heute steht das Dogma, sich die Welt Untertan zu machen im Sinne der Besitzergreifung auch mit Gewalt und der rigorosen Ausplünderung der Ressourcen samt dem Anspruch, als "auserwählte Gattung über der Natur zu stehen" und diese nach unserem Belieben manipulieren und lenken zu können. Die erste schwere Erschütterung dieses Weltbildes war der Untergang der Titanic 1912. Nichr nur die damalige wirtschaftliche Führungselite wurde "enthauptet", sondern das ganze neue mechanistische Weltbild der "absolut unbegrenzten Möglichkeiten". Die Reaktion darauf bis heute war jedoch "nun erst recht". Der Mensch wurde in Fortführung des Sklaventums, der Leibeigenschaft mit anderen Mitteln sozusagen "industrialisiert", und im Zuge der Demokratisierung der Gesellschaften wurden schrittweise die Menschenrechte für alle erstritten, sehr blutig mit Millionen von Toten, und weltweit ist das bis heute weiter in Frage stehend nicht überall Algemeingut. Getragen wird die Anti-Bewegung dagenen auch von wissenschaftlich-mechanistischen Menschenbildern, die den Menschen als schlichte biotechnische Nutz- und Funktioinseinheit betrachten und "den Menschen", die individuelle originäre identität mit allen Bedürfnissen und Rechten als wertlosen Balast, der lediglich Kosten verursacht ansehen. Siehe Wertschätzungen wie "lebensunwertes Leben", "sozialvertägliches Frühableben", "Rentnerberg", "Rentnerschwemme", "politischer Kollateralschaden" als Begrifflichkeiten nur aus Deutschland ganz aktuell. Auch hier herrscht teilweise noch "tiefstes feudales Mittelalter" in etlichen Teilen der Welt. Das mechanistische Menschenbild, eine feudal denkende Politik, wesentliche Teile der Wirtschaft (noch) und die Kirchen verteidigen darin in einer erkennbar-offensichtlichen "unheiligen Allianz" historische Pfründe und Interessen, die heute dringend weiter zu entwickeln wären.

Die aktuelle Wirtschaftskrise hat einem daraus schon verloren geglaubten Gedanken neue Nahrung gegeben: die Kapitalwerte müssen mit Realeinnahmen und realen Wirtschaftswarenwerten ausreichend gegengestützt werden, damit der Finanzmarkt nicht spekulativ zusammenbricht. Davon hatte man sich lange durch die schleichende Trennung zwischen Real- und Finanzmärkten losgesagt. Vor allem weil der spekulativ operieredne Finanzmarkt höhere Renditen abwarf als am Realmarkt erwirtschaftbar waren. Einge überhoben sich dabrei, andere nicht. Dieses sorgte andereseits für neues Investitionskapital. Aauch nicht zu unterschätzren, dieses braucht jedoch im Realmarkt ein unterfütterndes Ziel, sonst platzen weitere Blasen und Spekulationserträge zu nichts als Verlustabschreibungen.

Was folgt daraus? Der Finanzmarkt braucht mehr Konsumenten und mehr Menschen. Letzteres ist in Arbeit, zumindest solange noch nicht alle digitales  3-D HDTV-Fernsehen und Videostreaming haben als Konkurrenz zum heimischen Bett oder der freien Natur dort wo man zu vielen in einem Zimmer haust. Die Weltbevölkerung wird in naher Zukunft von jetzt 6,5 auf mind. 9 Milliarden Individuen ansteigen. Befördert auch von besserer Versorgung und sozialer Absicherung, nicht nur durch schlichte Kopulation. Nur die Kirchen verteidigen erbittert ungehemmten und ungeschützten Geschlechtsverkehr ohne Rücksicht auf die Folgen als Glaubensdogma. Zyniker sagten dazu schon: die Kinder, die wir da heute groß werden lassen müssen wir als Erwachsene wieder tot schlagen weil wir sie nicht mehr ernähren können". Das ist Unsinn, es ist eine Frage des Wirtschaftens, des Umgangs mit den Resspourcen und einer planvollen Bevölkerungsentwicklung. Diese neue Marktvorgabe ist zugleich ein politisches Drama, wird doch darmit das Glaubenscredo des mechanistischen Menschen als Subjekt der politischen Hierarchie nicht nur in Frage gestellt sondern daran zersplittert. Gerade die Kirchen haben massiv dagegen angekämpft und lesten teils weiter erbitterten Widerstand gegen die demokratischen und allgemeinen Menschenrechte, weil diese mit den Glaubensdogmen absolut kollidieren. Eine mündige selbst denkende Gemeinde ist der Alptraum für eine streng hierarchisch geführte Gemeinde, und darin lag auch das Drame Luthers. Er brach den Grundsatz, dass der einzelne Mensch niemals direkt mit Gott kommunizieren könne, sondern nur über den das Gebet vermittelnden Priester (und das gegen Gebühr, denn wie sagte ein bekannter Kleriker "von der Lithurgie alleine können wir nicht leben"). Leidtragende sind alle, auch die Machthaber, denen die hörigen Untertanen dadurch abhanden kommen müssen insbesondere wenn sie einerseits selber alles erreichbare privatisieren, ihre Macht also aufgeben somit und zugleich die Besitztümer der Bürger weiter verkürzen statt wie es der Amtseid bestimmt "Schaden vom Volke zu wenden und seinen Nutzen zu mehren". Mitleid ist hier denkle ich nicht angebracht. Das Überleben solcher "Gestrigkeiten" regelt der Markt. Diese Erkenntniks ist neu und daher in den Köpfen der Politik und der Kirchenväter noch nicht angekommen.

Dieses Problem ist ein wichtiger Grund, wenn sich die Politik gegen solche Projekte wie die Stiftung quer legt und den Schutz der Schöpfung und der Menschen gering achtet als "unbedeutend", weil dahinter ein "gestriges" Welt- und Menschenbild steht, dass den Menschen noch immer als "hörigen Untertanen" betrachtet, der orderzuparieren hat wenn der "Boss pfeift". Schutz der Umwelt und des Lebensraums, qualifizierte Wirtschaft und Humanität sind noch immer Schlagworte, mit denen man gerne um sich wirft um Stimmen zu haschen, in Wirklichkeit sind sie eher als störend und lästig angesehen, teils als "unstandresgemäß" und daraus "politisch nicht korrekt" noch immer.

Neu ist auch die Erkenntnis, dass wir uns abgewöhnen müssen unsere Ressourcen in den Müll zu werfen und einfach zu verbrennen, die das Öl als lebenswichtiger Grundstoff der Kohlenwasserstoffe für unsere ganze Zivilisation. Es gibt einen neuen Trend namens "Cradle to Cradle", " von Wiege zu Wiege" und besagt, alles wird nahtlos zurückgewonnen und neu verwertet, und zwar rigoros alles, und es wird nur noch das produziert, dass in diesem Sinne verwertbar ist: Das sind Materialfragen und betrifft daher sämtliche Güter. Inzwischen hat die Wirtschaft, haben auch DAX- Unternehmen hier die Initiative ergriffen und neue Produkte entwickelt in alten Nutzungen, vom T-Shirt, Bodenbelag, Kühlschrank, Bürostuhl bis Staubsauger und kompletten Häusern, die diesen Asprüchen voll entsprechen. Hier bietet sich ein Marktaustausch an, und wer hier nicht rechtzeitrig die eigenen Nischen besetzt wird schon in wenigen Jahren nicht mehr dabei sein, denn das entwickelt sich zu einem neuen gigagtischen Geschäft, von dem alle profitieren werden, da solcherart bearbeitete Materialien erheblich geringere Folgekosten nach sich ziehen an Beschaffung bis Entsorgung u.a.m., und zumindest teilweiose die verbliebenen technischen Ressourcen des Planeten noch weitaus länger erhalten bleiben- und damit unser Lebenmsstandard, als das sonst möglich wäre. DSazu kommen schon heute steigende Ausfuhrzölle ader Rohstofflieferanten, denn nicht nur das Öl wird knapp. Wichtige Edelmetalle für die Elektronik, Kupfer, Aluminium sind ebebso betroffen. Hier entsteht ultimativer Handlungszwang. Nur das Bundesumweltamt hält massivst dagegen, dass der schon der Gedanke einer solchen Kreislaufwirtschaft ein Denkfehler sei da, es grundsätzlich immer Abfall und Entsorgungsbedarf geben müsse und Deutschland mit seinen Müllverbrenunngsanlagen, in denen ganz Europa seine hochwertvollen Edelmetalle u.a. verbrennen läßt, alsreichend den Bedarf abdecke. Ein Schelm wer nachfragt, welcher Lobbyist dem Amtssprecher diesen Satz aufgeschrieben hat.

Deutschland ist in besonderer Weise mit einer reaktiven Politik ohne eigene Konzepte geschlagen, es eilt den Entwicklungen stets nach statt eigene Trends zu setzen von Rang und verliert damit gerade seine führende Rolle in der Welt unter einer Regierung, die sich auf das Wohl der eigenen Partei zu fixieren scheint. Nicht die deutsche Politik hält Deutschland weiter hoch sondern die hoch erfolgreiche Tätigkeit seiner Bürger. Die Regierung macht damit zunehmend deutlich wie sie sich zur Störung des Gemeinwohls und des Bürgerinteresses auf Fortkommen und Wohlergehen entwickelt. Nur hat das in der "Leitkultur" der "Leitparteien" noch niemand bemerkt? solche Bürger werden aktiv bekämpft, insbesondere wenn Leistungen von Bürgern selbst initiiert werden, und verhält sich damit "anders als der Rest der Welt". Nur wenige Staaten in der Welt verfolgen eine vergleichbare Politik und nicht wenige davon sind abhängig von der internationalen humanitären Hilfe geworden und gehören zum Kreis der "zerfallenden Staaten". Die deutsche Politik bewertet das im Hochgefühl des eigenen Selbstwertes natürlich anders und redet sich die eigene Lage blond als weitere Auffälligkeit. Besponders in klerikal-wertkonservativen "neoliberalen" Kreisen.

Nun mag man sagen "der hat was gegen Gott und die Obrigkeit". Hat er nicht. Ich denke nur: Gott hat uns schon einmal die Sintflut geschickt um die fehlentwickelte Menscheit zu korrigieren, steht so nicht nur in der christlichen Bibel. Er hat uns die Welt zum Leben gegeben als Spitzenspezies. Er hat in die Welt auch nach dem Denkmodell der Kreationisten und Kirchen sieben Tage Arbeit und einige Fehlversuche (siehe Lilith) investiert, bis seine Schöpfung vollendet war. Wer wollte ernsthaft glauben, dass es Gottes Wille sein könnte ihm das kaputt zu machen, auch wenn das als Unfehlbarkeitsdogma von den Kanzeln und Redenerpulten der Parlamente verkündet wird? Wir wissen heute dass wir auf einem höchst fragilen "Raumschiff Erde" leben mit eng begrenzten Ressourcen, wir kennen das Ende der Welt und es wird real nicht das biblische Armageddon sein sondern ein kosmisches Natuereignis, also eine "Kreation Gottes", es sei denn wir sprengen uns selbst in die Luft, und Gott wird uns wohl kaum daran hindern, denn wir haben von ihm die Fähigkeit erhalten uns frei zu entscheiden, wenn man es religiös ausformulieren will. Daneben steht die naturwissenschaftliche Erkenntnis, dass wir insoweit noch "in kindlichen Flegeljahren" stecken unseren intellektuellen und Wissenshorizont betreffend und wenn wir nicht schleunigst erwachsen werden und Verantwortung für uns selbst übernehmen ist der Untergang unserer Spezies gewiss so sicher wie das Amen in der Kirche. Und wenn uns vorher noch ein Komet trifft, oder ein Gamma-Schlag eines Pulsars, oder ein Supervulkan explodiert hat sich das ohnehin von selbst erledigt. Gott wird das wohl kaum verhindern, denn auch das ist Gang seiner Schöpfung. Es liegt an und selbst ob wir überleben und weiter kommen, und hier gilt der schlichte Darwinsche Lehrsatz: "Nur die Cleveren, Guten und Harten kommen in den Garten", also jene die wissen um was es wirklich geht und das erfolgreich managen und umsetzen können.  Die Stiftung ist also auch hier von globaler Grundsatzbedeutung, Leuchtfeuerwirkung und richtungsweisend.

Der Umgang des Menschen mit sich selbst und seinen Nachbarn, die Kultivierung der Konkurrenzen und des Streites, der Blick auf das globale Gemeinwohl als Eigeninteresse des eigenen Wohlergehens wird uns in den kommenden Jahren erbarmungslos zwingen, uns neu zu definieren und die Rollen auch der "Mächtigen" neu definieren und zuweisen zu müssen. Keiner hat heute noch die Macht die Mehrheit der Menschen einfach wegzuwerfen vor allem wenn die sagen "spinnen die, die dekadenten Spätrömer?", es gibt Internet und Fernsehen, und das abzuschalten, da werden schon die Betreiber und deren Lieferanten  davor sein, deren Lobbyisten, denn die werden sich sich von altgedienten Sesselbehauptern nicht das Geschäft wegnehmen lassen. Das regelt dann also der Markt, wie man so sagt. Oder Gott, der den Markt als Prinzip der Schöpfung mit erschaffen hat sozusagen, egal welcher Gott welcher Religion auch immer.

Diese Entwicklung ist von der UNO-Statistik bestätigt, die Zahlen der WHO sagen eindeutig aus: die modernen Zivilgesellschaften und Demokratien sind intellektuell, politisch, wirtschaftlich und sozial am weitesten entwickelt, getragen von der Innovation und Aktivität der einzelnen Bürger in diesen Gesellschaften, sie sind die stabilsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Systeme und gerade im Innovationsbereich überwiegend die ausschließlichen Weltleistungsträger. Nur jene Staaten schließen auf und verbesseren ihre Bilanzen und Nationalökonomien die sich dem öffnen. Diese Systeme sind auch am krisenfestesten und überleben schwere Schadensereignisse am besten. Solidarität und Konsequenz in diese Richtung sowie die wirtschaftliche Begründung dieser Prinzipien sichern den Erfolg und Fortbestand auch als Grundlage zur positiven und friedlichen weiteren Fortentwicklung. Damit ist absolut und defintriv klargestellt, was sich durchsetzen wird. Jeder will dabei sein weil es sich dort am besten leben läßt. Man kann sagen wenn man das als Teil der Schöpfung betrachtet: "auch das ist Gottes Wille, und wer wollte ihm widerstreiten?" Wohl nur halsstarrig verstocke unbelehrbare Querulanten, die hilfebedürftig geworden sind und sich in der Welt nicht mehr zurecht finden. Für diese sorgt dann der moderne Sozialstaat. Man könnte natürlich sagen, lassen wir sie aussterben und wir haben schnell ein Problem weniger. Aber das wäre inhuman, würde den religiösen Geboten widerstreiten und "darwinistisch". Wir werden also auch solche Leute von ihren Yachten retten wenn sie in Seenot sind.

Zugleich ist dieser Kulturkonflikt Grundlage der Transportsicherheitsfrage, denn der internationale Terrorismus, die Piraterie, die involvierte organisierte Kriminalität wie Korruption als tragende Plattform sind Teil dieser Entwicklung und der konkreten Angriffsgefahr. Er ist daher Teil nicht nur des Sicherheitsproblems sondern auch der Hinterfragung der Anlässe und Ursachen, kulturell, politisch wie daraus geografisch, die wir zu beachten und nach UNO-Norm abzuwehren haben nach dem Stande der verwendeten Waffentechnologien, die im Anwendungskatalog stehen und benutzt werden. Das gleiche gilt ebenso für die Planungslage der humanitären Hilfe und deren Besonderheiten in den verschiedenen Kultur-, politischen und Religionsbereichen. Dazu gehört auch das Völkerrecht und dessen Umsetzung, also die Bedeutung der UNO und deren Akzeptanz, sicher nicht als "Weltregierung", wie es Meinungen insbesondere im Bilderberg-Kreis verfolgen, sondern als Staatenbundsystem. Ebenso die Funktion der regierungsunabhängigen Organisationen als hier übernationales interessenbündnis sachorientierter Bürger, die Leistungrn erbringen, die über die Grenzen der Nationalstaatlichkeiten weit hinausragen wie dieses Stiftungsprojekt zum besonderen Welt- und damit Staatengemeinwohl wie zum Wohl aller Bürger in allen Staaten gleichermaßen. Bedauerlich, dass die deutsche Politik sich derzeit darauf fixiert, das Wohl der CDU und Kanzlerin weit über diese Belange zu stellen und unfähig erscheint das überheupt noch wahrzunehmen und zu erkennen. Warum wohl hat als Novität der Bundespräsident Köhler hingeschmissen? Sicher ist er nicht nur an sich selbst gescheitert wie machte ihm unterstellen. Ich befürchte inzwischen, wie haben eine Regierung gewählt, die mit den Aufgaben der Jetztzeit sehr weit überfordert sein könnte, gesteuert von einer Verwaltung, die noch immer vom kaiserlichen Gottesgnadentum und den Zuständigkeitsbereichen der Sachbearbeiter als "Keinkönigtümer" träumt. Es wird ein sehr böses Erwachen für Deutschland geben, wenn das so weiter geht.

 

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 Rev. Nr. 000.00 06.06.2010