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Einführung und Statement

Kürzlich sagte ein Kapitän eines der größten Containerschiffe im Fernsehen: "Draußen auf See sind wir ganz auf uns allein gestellt. Da hilft uns keiner. Wenn da was schief geht, dann war es das".  Ein Chefingenieur eines anderen Containerriesen sagte vor der Kamera im eindrucksvollen Maschinenraum: "Wenn wir hier einen echten Bruch haben geht gar nichts mehr. Die Maschinen sind viel zu groß und mächtig, als dass wir da mit Bordmitteln noch viel machen könnten. Kleinigkeiten ja, aber einen richtigen Zusammenbruch, dann müssen wir abgeschleppt werden und in die Werft". Wer sich auskennt weiss, das heute die Kolben nach Plan und nicht nach Verschleiss gezogen und ausgetauscht werden wie die Zylinderdichtungen und Kolbenringe sowie, dass die großen Motoren in sehr engen Intervallen Ölwechsel machen müssen vorsorglich, um sich nicht in kritische Abnutzungen zu fahren. Ein anderer Kapitän eines schnellen Bananenjägers, auch ein Containerschiff sagte: "Wir sind schnell und so scharf auf der Stabilitätskante gebaut, dass wir ständig Fahrt machen müssen, um nicht umzufallen. Hätten wir einen Maschinenschaden müßte der binnen weniger Stunden behoben werden, sonst schaukeln wir uns auf und fallen um.". Die Unfälle der Tanker "Exxon Valdez", "Prestige" und "Erika der jüngeren Zeit sind im Gedächtnis, und wer sich auskennt weiss auch, in welchem schlechten Zustand viele Schiffe, Besatzungen und Besatzungsausbildungen sind. Die hohe See ist weit weg, da schaut man nicht hin als Politiker. Solange nichts passiert sind alle zufrieden, und wenn doch hat man Pech gehabt. Der Einsatzleiter auf einem deutschen Ölbekämpfer sagte dazu anläßlich einer Übung bei schönstem Wetter: "Wir waren in der Biskaya und haben es versucht, aber wegen Seegang ging nicht viel. Die Leute haben sich aber über die moralische Unterstützung dennoch gefreut. Wenn es einen richtigen Unfall hier in der Ostsee gibt und noch ein wenig Wind können wir eigentlich gleich zuhause bleiben. Hier bei dieser Übung, sie sehen ja, schon da klemmt es in Wirklichkeit, obwohl das so noch ganz gut aussieht, wie wir den Löschschaum aufnehmen, Aber wenn das richtiges Öl wäre...". Ein großer Seenotkreuzer der DGzRS kann eine Schiffsbesatzung aufnehmen und in Grenzen auch Brände bekämpfen sowie kleinere Schiffe schleppen. Das in Fahrbereich bis etwa 300 Km vor der Küste, entsprechend der Flugreichweite der Rettungshubschrauber. Wer außer Deutschland aber hat die schon? Dann gibt es Schiffe einiger Küstenwachen und große Seeschlepper, die aber auch gerade dann nicht frei sind wenn man sie braucht, oder zu langsam, oder eben doch zu schwach für die neuen großen Schiffe. Dann wurde das Maxwave-Projekt bekannt wie die Erkenntnis, dass es eben doch Monsterwellen gibt, die auch große Schiffe platt machen, und an Orten und in Häufigkeiten, an die man zuvor gar nicht zu denken wagte. Dazu muß man wissen, das 95 % aller interkontinentalen Warenverkehre, heute just in time als Terminfahrten, über die See verlaufen, dazu die Rohstoff- und Energieversorgung. Es genügen wenige Ausfälle, dieses System empfindlich zu stören mit Millionenschäden und mehr. Von den Menschen an Bord redet ohnehin kaum einer. Die sind im Geschäftsleben austauschbar, aber nicht mehr lange, der "Rohstoff" bestausgebildeter Seemann wird knapp. Sicherheit kostet Geld und belastet die Preise. Sicherheit auf See hat insoweit keine politische und wirtschaftliche Lobby, oder nur dann, wenn hohe Konventionalstrafen und Haftungen drohen, die teurer sind als der Unfall. Erst seit dem 11. September 2001 hat sich hier etwas gewandelt, da die Angst vor Terrorismusübergriffen hinzu trat. Nach den Fällen des Tankers "Limbuorgh" und der US-Fregatte "Cole" war diese Angst reale Wirklichkeit. Dazu kommt die Entwicklung der internationalen Piraterie, die inzwischen selbst Kreuzfahrtschiffe mit Kriegswaffen angriff, mit der Folge, dass Lloyds London die Versicherungsbedingungen abänderte und die piratenbedrohten Seegebiete zu versicherungstechnischen Kriegsrisikozonen erklärte, deren Befahrung Sondererlaubnisse der Versicherungen benötigen. Peinlich für Deutschland und Europa war der Fall "Pallas" vor Dänemark und Sylt. Er legte die Schwächen des maritimen Notrettungsbetriebs schonungslos offen im Bereich mit der weltweit besten Notrettungsstruktur. Die Konsequenz daraus war das EU-Konzepts der ETV-Schlepper, der Emergency Towing Vessels, also in der Regel aufgehübschter Second-Hand Bohrinselversorger und älterer Hochseeschlepper, sieht man von aktuellen Neubauten in Frankreich ab, in der Regel um 18 Knoten langsam, mit einem Oilskimmer an Deck als die neuen Rettungseinheiten auf Staatskosten. Also Schiffe der Klassen, die schon mit der "Pallas" nicht mehr klar kamen. Die "Pallas" war nur ein mittelgroßer Standardfrachter und keine große Containerschute oder gar ein großer Tanker. Die sind um ein mehrfaches größer und schwerer als die "Pallas".

Das alles und noch mehr sagte mir als Kenner der Szene, da sollte etwas passieren. Als sich aus dem Schaden die Chance eines namhaften Betrages anbot, ergänzt um die Vorgaben zum Gemeinwohl nach Weltbanknorm zur weiteren finanztechnischen Handhabung, konnte eine erste Prüfung auf Machbarkeit erfolgen. Als erste Zahlen dazu auf dem Tisch lagen war die Entscheidung klar. Ich mache eine gemeinwohltätige Stiftung, und die begründet ein neues umfassendes Standardsystem für Rettung, Bergung, medizinischen Hilfe und für den technischen Support nicht nur im Küstenbereich, sondern gerade und besonders weltweit und auf hoher See. Das aus humanitären wie wirtschaftlichen und weltpolitischen Gründen. Als meine "persönliche Message" sozusagen nicht nur als Lippenbekenntnis auf dem Papier. Die Welt ist voller Menschen, die viel reden. Aber nur wenige tun etwas. Ich will etwas tun.

 

Eines war klar. Das neue System mußte sehr schnell und sehr leistungsstark sein. Daher kamen neben großen extrem schnellen Schiffen nur kombinierte See-Luftsysteme in Betracht, und damit befand mann sich im Sonderbereich des Militär- und Marinesektors, da es nur dort die Systeme gibt, die gebraucht werden. Diese sind noch weiter zu optimieren für die zivile und spezielle Anwendung.  Es bestand also Kollision mit dem Kriegswaffenkontrollgesetz, der militärischen Geheimhaltung, zu COCOM-Sachen sowie allgemein mit den hohen Kosten solcher Systeme. Besondere Erlaubnisse braucht man auch zur Nutzung, und die hat derzeit nur eine Reederei auf der Welt; Fisher & sons, die die Castoren mit Atommüll und Plutonium fährt. Eines dieser Schiffe wurde vor der Schleuse von Panama exemplarisch von "GreenPeace" geentert trotz der Sicherheitswache an Bord, um zu zeigen, was passieren würde, wären dort professionelle Terroristen und Kriminelle am Werk. Weltöffentlich dabei wurde auch, dass die Castoren durchaus auch mitten durch den dicksten Seeverkehr gefahren werden und nicht weitab der Routen und Ballungszentren, wie zuvor propagiert. Wer die Schiffe kennt weiss, was von ihnen übrig bleibt, wenn sie von einer Monstersee getroffen werden, und Brände auf ihnen gab es auch schon. Bisher hat man lediglich Glück gehabt, das nichts ernsteres passiert ist. Versichert sind diese Transporte weit unter Risikowert, da sonst die Versicherung und deren Risikorückstellung viel zu teuer wären, das Schadensrisiko trägt die weltweite Allgemeinheit. Mit Plutonium kann man leicht ganze Regionen und Staaten unbewohnbar machen, wenn z.B. Plutonium im Brandfall austritt und mit dem Rauch und Jetstream um die Welt getragen wird, oder beim Sinken eines solchen Transporters zerstört werden und die Meere - damit die Nahrungsketten - verseucht werden und ausfallen. Von in die See entsorgtem Atommüll und Schiffsschrott mit Reaktoren erst gar nicht zu reden.

Damit war klar, dass die Stiftung auch politisches Neuland betritt. Politisch umsetzbar war nur eine Vorgabe, die Rechtsform der gemeinwohltätigen nicht regierungsabhängigen Stiftung als nicht regierungsabhängige Organisation (NRO/NGO) mit eigenem diplomatisch-völkerrechtlichem vertragsfähigem Status. Damit war auch klar, dass die Hochgefahrenbereiche unter dem Oberkommando des International Desaster Relief Teams der  UNO sowie bei UNHCR und UNICEF in Weiterungen angesiedelt sein müssen wie bei der NATO und anderen internationalen Staatengemeinschaften, in enger Koordination und Zusammenarbeit mit diesen. Der Wunsch aus dem Bereich der Projektfinanzierer kam der politischen Notwendigkeit in idealer Weise entgegen, eine solche Stiftung wirtschaftlich unabhängig auch von Spenden und Zuwendungen Dritter zu stellen, auch als Sicherheitsproblem. Das konnte ich nur begrüßen.

Der Weihnachtstsunami 2004 und die Hurrikansaison 2005 mit dem Untergang der Stadt New Orleans machten samt den Klimaprognosen und neuen Erkenntnissen über tektonische Ereignisse und deren weitere Optionen schnell klar, dass ein solches System multifunktional anzulegen war, und welche Strukturen zu erwarten waren. Hauptelement waren schwere lokale Ereignisse  wie großräumig wirkende Ereignisse mit Zerstörungen der Verkehrs- und Infrastrukturen unter Verhinderung der schnellen Hilfe von Land her insbesondere in küstennahen Metropolen, Lebensräumen und Industriegebieten mit allen Folgen jeder Art. Das unter Überflutungsbedingungen. Damit war klar, dass hier eine schnelle und wirksame Hilfe nur unter Ansatz schwersten Geräts und in Form militärüblicher für den Rettungsauftrag organisatorisch wie technisch durchoptimierter amphibischer Landeoperationen möglich und erfolgreich sein würde. Es trat daher die Planung für ein umfassendes operatives amphibisches Rettungssystem von See her hinzu. Nichts war nahe liegender als dieses auch mit Landfahrzeugen und Sondergerät auszustattende System ergänzend  im allgemeinen Rahmen der humanitären Hilfe und Versorgung an Land einzusetzen, also im Rahmen der Tätigkeiten von UNHCR, UNICEF und anderen Hilfsorganisationen weltweit.

Geschwindigkeit des Systems war erste Pflicht, denn es zeigten alle Unfallanalysen, dass die erste Hilfe binnen 24 Stunden ansetzen muss, sonst geraten die personellen und Sachschäden außer Kontrolle. Es mußten also sehr schnelle Schiffe und sehr leistungsfähige Hubschrauber und Fahrzeuge her. Das bedeutete auch neue Konstruktionen, in die alle besten Systeme eingebunden wurden gerade auch der Antriebstechnik und neuer Materialien. Schwere Dieselmotoren und damit Schwerölbetrieb schieden dabei aus. Ergänzend war es zwingend, die Schiffe auf umweltverträgliche Biokraftstoffe umzustellen aus Umweltgründen wie aus Gründen des eigenen Brand- und Havarieschutzes. Der Erfolg schon der noch groben Erstplanung zeigte sich in deutlich verminderten Versicherungsprämien nach den Berechnungen der Seeschiffsversicherer. Es hat also auch wichtige wirtschaftliche Gründe, das System auf erneuerbare Biokraftstoffe umzustellen. Das mit Option auf Nachrüstung auf noch bessere Kraftstoffe wie z.B. Wasserstoff, wenn diese nutzbar zur Verfügung stehen. Als Standardantriebseinheiten kamen daher nur folgende Systeme und Systembedingungen in Betracht: Full-Elektrotechnik (Hybridtechnik), mehrfach redundante Powerplants mit Gasturbinen, die nicht automatisch abschalten wie Dieselmotoren, wenn ein Schiff auf der Seite liegt. Anhangfreie Schiffsrümpfe mit tieftauchenden Waterjetanlagen incl. 360 ° Steuerbarkeiten und automatischer Selbstpositionierung. Das ist eine sehr aufwändige und teure Technik, aber unerläßlich für ein solches System. Anders gesagt, erst die Material- und Technikentwicklung der vergangenen 5 -10 Jahre wie in neuen marktreifen Systemen seit ca. 2-3 Jahren verfügbar hat diese Konstruktionen möglich gemacht, die hier, da von Grund auf neu geplant wird, naht- und kompromißlos umgesetzt werden kann und soll.

Die Logistik und Organisation eines solchen Systems ist ein Kapitel für sich, für die Nothilfe wie für die eigene Versorgung der Einsatzkräfte. Das umfaßt auch die mentale Betreuung und Seelsorge für die Retter und die zu Rettenden. Die seelische Belastung gerade der Retter, deren Geschäft es ist, mit den schlimmstmöglichen Grausamkeiten des Lebens und der Menschen umgehen zu müssen und dabei das eigene Leben aufs Spiel zu setzen ist immens. Der menschliche Aspekt im System ist das zentrale tragende Element, denn ohne den Menschen läuft hier gar nichts auch nicht mit der besten Technik. Die Menschen im System müssen sich blind auf ihre Ausrüstung, die Organisation und die menschliche Betreuung für sich und ihre Familien verlassen können. Das hat erste Priorität und ist erste Pflicht aller Verantwortlichen.  Außerdem kann man diese Arbeit nicht mit freiwilligen Helfern machen, sondern nur mit bestausgebildeten und besttrainierten Spezialisten, die hoch motiviert und engagiert sein und bleiben müssen, für die sich ein solcher Einsatz lohnt. Daraus entwickeln sich üblicherweise führende Eliten und eine weit über die Grenzen einer jeden Organisation wirkende Erfahrung, Kenntnis und "Know how". Das ist also auch eine allgemein wirkende Test- und Forschungseinrichtung, die Standard und Normen vorgeben und entwickeln kann, und die Neues ausprobieren kann in Art und Weisen, die anderen nicht möglich sind. Zugleich ist  eine solche Stiftung Großkunde am Markt, der selbst neue Märke und Bedarf generiert, und damit nicht nur eigene, sondern indirekt weitere Arbeitsplätze sichert und neue schafft in erheblichem Umfang und über den eignen Personalbestand (nach Planung bis ca. 16.000 Mitarbeiter) hinaus.

Die Einsatzorganisation muß schlicht und einfach, also klar gegliedert sein nach Struktur, Kompetenz und Zuständigkeiten. Vorbilder sind die Berufsfeuerwehr und die DGzRS. Man ruft sie an und sie kommen. Mehr nicht. Sie bringen das mit, was gebraucht wird, sie haben das Kommando vor Ort, intern verbunden interdisziplinär mit allen anderen Hilfseinrichtungen, und sie leiten das Geschehen vor Ort, Fachleute aller weiteren Disziplinen immer dabei nach Bedarf und Notwendigkeiten. Das als integrales System auch grenzüberschreitender Optionen nach Staats- und Völkerrecht. Es wird gerettet und gelöscht wo und wenn es brennt, das hat verbindliche erste Priorität. Das gleiche gilt für die Logistik. Der erste Ansatz erfolgt im System mit den Fachleuten und dem schweren Gerät. Nachbereitungen und "Aufräumarbeiten" können und sollen an andere, also Fachfirmen, vergeben werden. Das gilt bei der Schiffsbergung auf See wie beim Katastrophenschutz- und  UNHCR-Einsatz an Land.

Diese Struktur bildet völkerrechtliche eine neue Ebene und Kompetenz. Sie ermöglicht auch risikobehaftete und robust gesicherte Einsätze und Transporte unterhalb der UNO-Interventionsebene ("Blauhelme") und nach Landespolizeirechten. Eine selbstständige NGO kann so etwas aushandeln und herstellen. Ein Nationalstaat nicht, da hier nationale Hoheiten berührt werden. Auch die UNO in ihren bisherigen Kompetenzen und Rahmensetzungen nicht. Das ist neu und unverzichtbar aus Gründen der internationalen Sicherheiten und Daseinsvorsorgen samt Gefahrenabwehrpflichten auch bereits im Rahmen der schon bestehenden völkerrechtlichen Verträge und nationalen Gesetze.  Die Stiftung verwirklicht damit bestehendes Völkerrecht und bestehende nationale und Völkerrechtspflichten. Daher ist sie zwingend unverzichtbar nach Gesetz. Es darf nicht auf sie verzichtet werden. Die Unterlassung würde greifbar die nationalen Gesetze wie die Völkerrechtsverträge verletzen.

Wenn der Begriff "Robust" fällt sind kriegsähnliche Einsätze gemeint, also Einsätze unter militärischer Eskorte bis Gefechtsbedingungen.  Das heute nicht mit regulären Truppen, das dürfte die absolute Ausnahme sein, heute kaum mehr denkbar, sondern vorrangig mit "Rebellen", kriminellen Banden, geschäftsmäßiger organisierter Kriminalität und Bürgerkriegsgruppen sowie "Glaubenskämpfern" bis hin zum internationalen Terrorismus. Motivationen dazu sind ideologische und einfache Machtkämpfe sowie Kämpfe ums Überleben und die dazu erforderlichen Ressouercen wie Wasser und Nahrung. Dazu kommen Paniklagen und Plünderungen. In diesen hochkomplexen Strukturen werden heute frei auf den "Fachmärkten" zu erwerbende Kriegswaffen angewendet und eingesetzt. Dazu kommen zu Waffen umfunktionierte Dinge wie Flugzeuge und Schiffe z.B., die ihrerseits nur mit Kriegswaffen abwehrbar sind. Wir betreten hier ebenfalls Neuland, technisch wie politisch, da hier der Schutz gegen diese Neuheiten im  "asymmetrischen" Geschehen ebenfalls neu organisiert werden muss und die Abwehr der Gefahren aus den Gerätschaften des Angriffs zum erfolgreichen eigenen Überleben wie zur erfolgreichen Auftragsdurchführung gerade aus humanitären Gründen anzupassen ist. Es wäre mit unseren eigenen gesellschaftlichen Wertenormen unvereinbar, den Erfolg der humanitären Hilfe an ein paar Waffen einzelner Krimineller, organisierter Banden oder lokaler "Warlords" scheitern zu lassen und denen damit Beihilfe zu leisten, auch wenn Interessen im Hintergrund stehen können, die daraus Vorteile ziehen. Das wird es wohl immer geben in der menschlichen Zivilisation, aber es kann und darf nicht sein, dass deren Interessen über dem Gesamtgesellschaftsinteresse stehen. Schon gar nicht in der Zukunft und den neuen Herausforderungen, denn die Unterwerfung unter solche Strukturen würde bedeuten, die eigene Zivilisation freiwillig aufzugeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wissentlich vorsätzlich irgendjemand so etwas unterschreiben würde.

So gefährliche Gerätschaften gehören unter strengster Kontrolle ausschließlich in dazu befugte Hände. Das steht außer jedem Zweifel. Das gilt für die Organisation wie deren interne Strukturen. Vorgabe ist hier die erfolgreiche Fähigkeit, sich gegen Angriffe zu schützen und solche erfolgreich abwenden zu können, am besten durch den guten Ruf als Motiv, sich erst gar nicht damit anlegen zu wollen. Erfolgsvorgabe sind die UNO-Normen zur Gefahrenschutzrate bis 98,8 % (vgl. human mine destruction). Das liegt deutlich über allen militärischen Normen (MIL-Standard 80 %). Die Stiftungsausrüstung und Transportsicherung muss also nach UNO-Vorschrift deutlich besser als MIL-Standard sein. Das Beste auf dem Markt ist also nur UNO-normgerecht, und dabei ist es egal, woher es kommt, da es in jedem Falle besser sein muss als MIL. Auch das ist eine von der UNO vorgegebene Grundsatznorm als Weltneuheit, welche eine solche Stiftung technisch wie personell zu erfüllen hat als Pflichtvorgabe.

Da holt man als Planer erst einmal tief Luft und stellt sich und anderen viele Fragen. Das Ergebnis war und ist: wir machen das (trotzdem), denn es ist ein Wagnis, so etwas anzufassen. Andererseits ist es die Grundvoraussetzung für den Erfolg und die Umsetzbarkeit der humanitären Hilfe. Also muss auch das angefaßt, entsprechend organisiert und kanalisiert werden.

Hier kommt auch der technische Aspekt zum Ansatz der hohen Geschwindigkeit der Systeme. Es ist immer besser, einem potentiellen Angreifer davon fahen zu können statt sich mit ihm einlassen zu müssen. Das gilt besonders für Hochgefahrguttransporte. Technisch bedeutet das, große schwere Seeschiffe auf Geschwindigkeiten bis mind. 40 Knoten zu bringen. Das ist teuer und eine schiffbautechnische ultimative wie auch logistische und organisatorische Herausforderung ohne Beispiele bisher. Das gleiche gilt für den schnellen Langstrecken-Rettungseinsatz gerade auch unter Schwerwetterbedingungen, in denen sicher mit der jeweils höchstmöglichen Geschwindigkeit gefahren und ergänzend geflogen werden muss.  

Die Versorgung und Rettung ist auf hochleistungsfähige und schnelle Luftkomponenten angewiesen, die flexibel einsetzbar sind. Diese sind in der Zivilluftfahrt nicht vorhanden. Militärische Gefechtsfeldbedingungen entsprechen analog weitgehend den zivilen Anforderungen unter Rettungs- und Katastrophenbedingungen bis hin zum Umstand, dass auch Retter schon beschossen wurden. Die zu verwendenden Technologien und Verfahren sind weitgehend identisch und austauschbar. Allerdings gibt es einen gravierenden Unterschied: MIL Standard mit dem Ziel erfolgreich zu kämpfen, und UNO-Norm mit dem Ziel, zu retten und zu helfen. Das wiederum braucht andere Ausrüstungen und Verfahren im Detail als ein Gefecht. Das Militärgerät ist also entsprechend zu adaptieren und umzurüsten, wo erforderlich, auf UNO-Norm. Das wiederum steht in keinem Konflikt zum Kriegswaffenkontrollgesetz, zumal wenn es in kontrolliertem Fachrahmen umgesetzt wird zu Völkerrechts- und COCOM-Normen z.B. Auch dazu bedarf es einer öffentlich kontrollierten Rechtskörperschaft mit übernationalen Rechten in Erfüllung von Pflichtaufgaben, also einer UNO- und der Weltbanknorm entsprechenden Stiftung und NGO, die zudem wirtschaftlich im Vermögen und nutzbarem Ertrag ausreichend ausgestattet ist.

Das ist bei der Stiftung nach Rechnungs- und Forderungslage sowie den Rahmenbedingungen der Kapitalnutzbarkeiten der Fall. Das Geld wird reichen.

 Wenn man ein solches Projekt anfasst braucht es mehr als nur Geld. Es braucht ein Ziel, eine Vision, und eine Rechtsgrundlage, von der her ein solches Projekt materialisiert werden kann. Dann kommen die erforderliche Technik dazu und die zugehörige Organisation. Es folgt das Personal und was ein solches Projekt sonst noch benötigt und ausmacht. Alles kein Problem, wenn deren Finanzierung gesichert ist. Dazu wird die entsprechende Rechtslage benötigt, und die Finanzierungsschiene benötigt konkrete Vorgaben, die in diesem Bereich nicht nur materiell bestimmt sind, sondern auch dem Gemeinwohl folgend Pflichten beinhalten. Um diese zu erfüllen braucht man eine Idee, eine Vision, ein konkretisierbares Projekt von internationalem Rang. Da schließt sich der Kreis.

 

Die neuen UNO-Normen sind Reaktionen auf die Probleme unserer Zeit und der kommenden Ereignisse, Stichwort Klimawandel und Folgen. In der heutigen Zeit stehen wir vor vielen Fragen, die uns eine Neuordnung unserer Werte, unseres Selbstbildes und unserer Weltkenntnis und Weltsicht aufzwingen. Wir haben selbstkritisch zu prüfen, ob unsere bisherigen und überlieferten Kenntnisse, Meinungen und Weltbilder noch tragen und ob sie uns eine erfolgreiche Zukunft, das existenzielle Überleben individuell wie als Gemeinschaft sichern können. Wir haben zu prüfen, was für die Zukunft weiter tragfähig ist und was nicht. Das betrifft alle Lebensbereiche. Wir befinden uns intellektuell im Übergang von einer statisch-fest gefügten "ewigen Welt" in eine dynamische hochsensible, hochgefährdete und nicht als ewige Struktur erkannte Einbindung in ein kosmisches System, das als Schöpfungsgrundsatz den steten Wandel vorgibt und die ewige Anpassung an die jeweils neue Situation als Kern- und Überlebensfrage. Wir wissen heute, wann wir unsere Erde als Lebensraum verlieren werden. Wir wissen, dass wir das nur mit höchster Anstrengung und Technologie diesem Schicksal entgehen können. Kultur und Innovation sind unsere Überlebensmittel, also eine Ethik des gesellschaftlichen Zusammenwirkens auf ein gemeinsames Ziel hin, in aller Konkurrenz um die besten Lösungen und Vorzüge. Das ist dann kein Widerspruch. Wir wissen heute ebenfalls, was die Erkenntnisse und Entscheidungen einzelner Personen der Weltgeschichte wert sind und wie Einzelne den Lauf der Geschichte verändert und gelenkt haben. Wir kennen aber auch die Fragilität solcher Existenzen im Kampf der Ideen mit festgefügten Strukturen, die die Besitzstandswahrung als Ziel haben. Die heutigen global wirkenden Dimensionen dieser Problembereiche sprengen das bisherige Weltbild und Selbstverständnis des Menschen, insbesondere in seiner Weltschau als "Krone der Schöpfung" und "Herrn der Welt". Zugleich erfahren wir unsere ungeheure eigene Schöpferkraft als individuelle kreative gestaltende Wesen in einer Dimension, die ebenfalls die bisherige "Herrenmenschenmeinung" noch toppt. Wir lernen neu die Last der auch individuellen Verantwortung für unser Denken, Handeln und unsere Welt und wir lernen, das wir bisher Zauberlehrlinge waren, die zwar mit dem Zauberbesen munter gespielt haben, aber ohne Wissen und Bedenken um die Konsequenzen. Wir befinden uns praktisch als Zivilisation noch in den "vorpubertären Flegeljahren" und müssen nun lernen, zivilisatorisch "erwachsen" zu werden und verantwortlich mit uns selbst und unseren Existenzgrundlagen umzugehen.

Dabei sind diese Erkenntnisse keinesfalls neu. Es brauchte aber offensichtlich Jahrtausende, bis sich diese Grundlagen in gesamtzivilisatorisches - damit geregeltes politisches- Denken und Handeln umsetzten. Alle Religionen kennen die Achtung vor allem Leben und der Natur, der Schöpfung, auch dem Gering erscheinenden. Dass dieses eine globale system- und religionsübergreifende Grundsatznorm der Weltethik und Moral ist zeigt zugleich auf, dass hier solche Regeln erforderlich wurden, weil sie ein gesellschaftliches Problem darstellten, das der Mensch aus sich heraus so nicht erkannt, beachtet und umgesetzt hat. Die heutigen Geschehnisse z.B. in Afrika, ein Stichworte wie Somalia, Kongo, Darfur u.a.m., bestätigen das eindrucksvoll. Die Entwicklungen der Geringschätzung des Menschen gegen den Menschen und die Natur, damit die eigenen Lebensgrundlagen, der Vernichtungskampf in den Seinskonkurrenzen füllen die Geschichte bis auf den heutigen Tag. Wir müssen lernen, dass uns das nicht wirklich weiter bringt, auch wenn einige Vorteile daran haben. Konflikte entstehen immer dort, wo Menschen als Menschen von anderen verachtet und reduziert werden. Wir haben offenbar noch nocht verstanden, welche Dimension das Leben und der Einzelne als möglicherweise entscheidender "Bestandserhalter" tatsächlich hat, und welche realen Gefahren uns umgeben und bedrohen; jeden Tag, jede Stunde. Hier stehen wir erst am Beginn eines globalen systemübergreifenden Lern- und Erkenntnisprozesses. Unsere Zukunft wird davon abhängen, ob und wie wir diese Lektion lernen und umsetzen.

Als Sinnbild  für alle gleichsinnigen seit Jahrtausenden als zivilisatorische Grundsätze formulierten Erfahrungen und Aussagen aller Weltkulturen und Weltreligionen mag hier das Gleichnis vom Weltgericht in der Bibel dienen, Matthäus 16/34-40

34Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 35Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. 36Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. 37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet? 39Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

 

Es geht also um das Bild, das wir von uns selbst und unserer Welt haben; um unsere Selbstgerechtigkeiten, die uns zur Annahme verleiten, nur unsere begrenzte Weltsicht und Meinung sei maßgebend und unumstößlich. Wenn man ein solches Projekt kreiert wie diese Stiftung muss man sich dessen zunächst selbst einmal bewußt werden und sich dann entschließen, auch danach zu handeln. Das ist die "Geschäftsgrundlage" sozusagen. Aber man kann eine fest gefügte Welt nicht einfach austauschen, das würde uns alle weit überfordern und massive Widerstände provozieren. Man kann sie jedoch weiterentwickeln. Und man kann ihre Instrumente nutzen und neu definieren, hier zur humanitären Hilfe als zivilisatorischer Selbstschutz. Wir alle werden davon große Vorteile haben. Jene, die gerettet werden, deren Werte erhalten werden können zur Nutznießung aller, die damit etwas zu tun haben direkt wie indirekt. Jene, die dafür die Mittel und Werkzeuge her- und bereitstellen und daraus ihre Existenzen generieren und sichern. Jene, die diese Arbeit machen und ihre Lebensgrundlage dabei erwirtschaften. Das gilt auch für die Natur und unsere Lebensgrundlagen darin. Gewinner daraus sind wir alle, individuell wie als Strukturen. Wer möchte hier schon gern der Verlierer sein oder als solcher "vom Rest der Welt" angesehen werden? Und noch etwas: was die Stiftung tun wird ist eines der großen Abenteuer dieser Welt, die unmnittelbare Auseinandersetzung mit den Naturgewalten, menschlichen Fehlleistungen und deren Folgen hautnah und ganz handfest. Wer diese Prüfungen annimmt und besteht wird wissen, was er als Person und in der ihn tragenden Struktur wert ist; was eine Struktur wert ist, die das ermöglicht und umsetzt, und jeder Einzelne hat daran seinen ureigenen ihm nicht nehmbaren u.U. entscheidenden anerkannten Anteil. Da das Schöpfungssystem des beständigen Wandels und der Erneuerung auch durch Katastrophen und Untergänge einen statischen Idealzustand nicht kennt wird der Stiftung sicher die Arbeit und Aufgabenstellung nicht ausgehen, solange es handlungsfähige Menschen gibt. "Das Gute" hat immer einen ernst zu nehmenden Gegner: "Das Bessere", im positivst gemeinten Sinne. Die Stiftung wird bemüht sein, generell in jedem Bereich immer nach dem Besseren zu suchen und das umzusetzen. Nur das jeweils Beste ist gut genug, die Aufgaben im Sinne der Stiftungssatzung erfolgreich zu erfüllen und umzusetzen. Es geht schlussendlich generell um die eigenen Existenzen, und wer da schlampt und ludert................

Was mich besonders freut: dass inzwischen viele Menschen das erkennen und sich persönlich engagieren, gerade auch junge Menschen und solche mit großen Vermögen. Der Gedanke der Stiftung steht also nicht als Exotikum im sozusagen "luftleeren Raum", sondern ist Teil einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung und Strömung. Darin wird sie eine Spitzenstellung einnehmen können und sollen.

Die Wahl der Rechtsform einer NGO – also einer Non Governmental Organisation – bietet hierbei der Stiftung einen internationalen Handlungsrahmen, wie es diesen früher nicht gab. Als NGO kann eine Stiftung international quasi neutral agieren und nach den neuen Anerkenntnissen der UNO und des Völkerrechts als Ergänzung oder auch als Ersatz fungieren, immer dort, wo jeweils nationale Leistungen und Möglichkeiten an ihre Grenzen stoßen, notwendige Hilfe zu leisten.

Die Stiftung versteht sich daraus als übernationales Bindeglied zwischen der zwingenden Notwendigkeit, die Rettungssysteme an die neuen Rahmenbedingungen der Seewirtschaft und deren Risiken wie den Umweltbedingungen anpassen zu müssen auch auf hoher See, wo es solche Systeme noch nicht gibt, und der eigentlichen Rettungsaktion, die oftmals an technischen, organisatorischen, finanziellen oder ganz einfach nicht vorhandenen Mitteln scheitert. Was lag daraus näher als das System auch für den allgemeinen Katastrophenschutz zu öffnen und anzupassen gerade nach den Erfahrungen der Naturkatastrophen und auch den Tankerunfällen, u.v.a. die Fälle "Exxon Valdez", "Prestige" und  "Erika". Diese Fälle wie die aktuellen Berichte zur Klima- und Umweltlage, zuletzt der UNO in Paris zeigen auf, um welche neuen Dimensionen es geht, was auf uns zukommt, was zu meistern ist. Sie zeigen die Grenzen nationaler Möglichkeiten auf technisch, wirtschaftlich und rechtlich-politisch.

Die Stiftung leistet somit nicht nur Nothilfe in einem insbesondere politisch deutlich vernachlässigten Bereich, der weltweiten Seeschifffahrt, sondern läutet auch eine neue Ära der Globalisierung ein. Die Stiftung wird sich international aus Menschen zusammensetzen, für die Verantwortung und Engagement, oft unter Einsatz des eigenen Lebens, keine leeren Versprechen sind, sondern das Handwerkszeug für den Alltag darstellen. In unserer Stiftung werden Menschen unabhängig von Herkunft oder Glauben in extrem Situationen zusammen arbeiten, leben und funktionieren müssen, um Leben zu retten. Wo auch immer es nötig sein wird. Jeder muss sich hier von Mensch zu Mensch über alle Systemschranken hinweg vertrauen und blind aufeinander verlassen, dem anderen sein Leben anvertrauen können. Das ist ein historischer Vorgang. Das macht Mut, das macht Hoffnung und zeigt, wie sehr diese Stiftung benötigt wird – auf vielen Ebenen des menschlichen Zusammenlebens. Ohne dabei die zu fürchten, die Angst vor derartigen Entwicklungen haben könnten - denn eine „Welle“ wie die der PetArt- Stiftung kann, ist sie einmal am Rollen, nicht mehr gestoppt werden. Sie ist dabei kein Solitär, sondern gliedert sich in eine weltweit entstehende neue Form der globalen Zusammenlebens ein, die parallel an vielen Stellen der Welt auf vielen Ebenen neu entsteht als Engagement der einzelnen Bürger für den Bürger und ihre Lebensräume und Lebensgrundlagen. Es ist auch eine Folge der "Delegierung und Auslagerung der Verantwortlichkeiten für sich selbst" durch die Politik weg vom öffentlichen Versorgungsgedanken eines Zentralsystems auf den einzelnen Bürger unmittelbar. Das nicht zuletzt aus Haushaltsgründen. Dieser "Sachzwang" wird zugleich Motor der weiteren Stärkung der demokratischen Bürgerrechte durch die Verantwortungsdelegation auf den Einzelnen. Das mag einzelnen Politikern nicht gefallen, aber auch die müssen lernen, dass man nicht alles haben kann, Macht, Kontrolle und unmündig gehaltene Bürger und Gesellschaften, wenn man das nicht mehr bezahlen kann.

 

NGOs sind in den letzten Jahren auch durch Missbrauch solcher Organisationen zu fremden wirtschaftlichen Zwecken wie finanziellen - und damit politischen - Abhängigkeiten von staatlichen Fördermitteln ins Gerede, in einigen Fällen in Verruf geraten. Dem tragen wir Rechnung durch die geplante Finanz- und Organisationsordnung, die solche Probleme vermeiden wird.

 

Gewalt als politisches Gestaltungsmittel hat auch nach den Erfahrungen der Kriege des 20. Jahrhunderts an Attraktivität zur Interessendurchsetzung nicht verloren, Im Gegenteil ist Gewalt als "politisches Stilmittel" gerade in der Konkurrenz zwischen insbesondere ideologischen Interessengruppen wieder salonfähig und Praxis auch weiterhin. Im Rahmen der organisierten kommerzialisierten Kriminalität ist Korruption wie Gewalt eines der Standardmittel. Auch Hilfs- und Rettungsdienste sind nicht verschont. Retter sind potentielle Angriffsziele. Auch darauf muss jede Hilfsorganisation eine eigene Antwort finden. Das gilt insbesondere für humanitäre Organisationen und NGOs, die "zwischen den Fronten" dort arbeiten, wo die humanitären Folgen der Gewalt am schlimmsten sind, als Antwort der Weltgemeinschaft und unter dem Dach der UNO. Gewalt hat ihre Ursache fast immer in sozialen Ungleichgewichten und Zurückweisungen von Menschen und Gesellschaftsgruppen, die sich daraus als minderwertig und ausgegrenzt fühlen müssen, und für die "Lautheit" und Gewalt die letzten Mittel sind, sich Gehör zu verschaffen. Gewalt ist aber auch das Produkt totalitärer Ansprüche über andere und deren zwangweiser Durchsetzung im Machtkampf mit allen Mitteln. Gewalt ist zudem Mittel ordinärer Kriminalität, die nicht selten in Nadelstreifen auftritt. Hier gewinnt oft nicht der Klügere, sondern der Skrupellosere und Gewaltbereite. Das ist bekannt seit der Antike. Dem ist Rechnung zu tragen zur eigenen Sicherheit wie zur Sicherstellung des Erfolgs der humanitären Aufgabe.

 

Nach dem Stande der aktuellen Neuromedizin werden bei sozialen Konflikten die gleichen Hirnareale, Gene und "Spiegelgene" aktiv, die durch körperliche Schmerzen und Verletzungen aktiviert werden, also das ultimative Anwehrpotenzial des Menschen an sich. Soziologisch ist noch ungeklärt, warum soziale Ungewichtigkeiten in der Regel zu gewaltsamen Konflikten führen. Hier könnte eine Antwort gegeben sein. Die Wissenschaft geht heute davon aus, das die Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Leben und Überleben des Menschen (und anderer Spezies) gerade nicht wie bisher angenommen wurde der darwinsche Verdrängungswettbewerb erste Priorität innehat, also das schlichte  "Faustrecht des Stärkeren", wie es in der Evolution Standard zu sein scheint und zugleich tradiertes politisches und wirtschaftliches Handeln bestimmt, sondern die gemeinschaftsorientiert wirkende soziale Kompetenz zur Organisation des Lebens und Überlebens mit Hilfe einer handlungsfähigen Gemeinschaft. Simples Beispiel: die Nothilfe im Gesundheitsfall und die ärztliche Versorgung. Die Stiftung setzt auf diesen Erkenntnissen auf und setzt diese in gesellschaftlichen Alltag um als konkretes Handeln und "lebendes Beispiel".  

 

Die Klimafolgen stellen uns egal wie man sie jetzt einschätzt in den kommenden Dekaden vor neue Herausforderungen, neue Ereignishorizonte und Schadensdimensionen, denen die vorhandenen Systeme in keiner Weise gewachsen sind weder materiell-technisch, noch strukturell-organisatorisch, noch als Rechtssysteme und finanziell. Hier sine angepaßte Neuheiten eine gesamtzivilisatorische Pflichtaufgabe als Überlebensgrundlage. Anders als bisher stehen die Ballungs-, Industrie- und Wirtschaftszentren der Welt im Schadensfocus mit Millionen betroffener Menschen und nicht mehr nur unterentwickelte abgelegene Ecken der Welt. Betroffen sind wir alle, direkt und indirekt, mit existeziell bedrohenden Schadensfolgen. Wir haben es mit neuen Dimensionen zu tun, auf die mit neuen Dimensionen zu antworten ist, wollen wir erfolgreich weiter leben wie bisher.

 

In diesem Zusammenhang haben wir uns auch dem Thema Wasserversorgung aus Seewasser gewidmet und dieses ins Stiftungsprogramm aufgenommen. Wie dem 2. Teil des UNO-Klimaberichts zu entnehmen ist bedeutet das, die Trink- und Brauchwasserwassergenerierung aus Seewasser wird am erfolgversprechendsten und billigsten eingestuft. Trinkwasser soll es noch ausreichend geben, es wird nur nicht überall - auch in den Industrieregionen - zugänglich und erreichbar sein. Ganze Regionen werden austrocknen und die Grundwasserspiegel sinken. Man rechnet damit, dass bis 2080 rund 3,2 Milliarden Menschen unter akuter Wasserknappheit leiden werden, das wäre nach Hochrechnung gut ein Drittel der Weltbevölkerung. Insbesondere die verschwenderische Landwirtschaftsbewässerung sei ein herausragendes Problem. Mit heutiger Technik kann eine landbasierte Entsalzungslage zu einem Investitionsvolumen von 180 Mio € ca. 150.000 Kubikmeter Wasser am Tag herstellen. Nachteil dieser Anlagen: die zu entsorgende Salzsole verseucht das Einzugsgebiet der Anlage durch Übersalzung der Einzüge und der umgebenden Flach- und Brackwasserzonen als wesentliche Lebensbereiche der Nahrungsketten im Meer und als Beitrag zur Versalzung der umgebenden Böden und Landwirtschaftsflächen. Der Energiebedarf dieser Anlagen ist sehr hoch, daher sind sie als umweltunverträglich anzusehen. Die energiearmen Osmoseanlagen mit weitaus geringerer Wasserleistung wiederum enthalten Restsalze (bis 0,4 %) im Nutzwasser unter ebenfalls Abgabe hochkonzentrierter Salzsole als hochtoxische Umweltbelastung gerade für die Küstenzonen.

 

Die Stiftung wird daher die Wassererzeugung küstenfern auf die Meere verlagern auf entsprechend eingerichtete Spezialschiffe. Diese sind auch energietechnisch autark. Die neuen Antriebs- und elektrotechnischen Systeme machen das nun möglich. Ein Teil dieser Spezialschiffe wird für Katastrophen-Notversorgung mit Trinkwasser ausgerüstet werden wie als schwere Feuerlöscheinheiten für große Flächenbrände (Wald, Ackerflächen, brennende Städte und Industrienlagen z.B. nach Katastrophen) mit fliegender schwerer Bordfeuewehr und Transportfliegerei, um Feuerwehreinheiten mit schwerer Ausrüstung und Geländefahrzeugen auch in unwegsamen Zonen und zerstörten Geländebereichen abzusetzen, die mit normalem Gerät nicht mehr befahrbar sind, und diese dort zu versorgen und zu sichern. Diese Rettungs- und Firefighterteams werden - als Neuheit -, auch Brunnenbohranlagen mitführen bei Bedarf, um sich mit Löschwasser aus Grundwasser selbst zu versorgen und Hubschrauber-Löschwasserversorgungstanks dort aufzubauen, wo keine Oberflächengewässer nutzbar sind.  Das als Beispiel für die zahlreichen Neuheiten im Detail, die wir einführen werden.

 

Die Stiftung ist hier eine erste ganz konkrete Antwort und Reaktion auf die anstehenden Probleme. Sie ist unverzichtbar nach Gesetz in jedem Staat dieser Erde und nach den Völkerrechts- und UNO Normen sowie den völkerrechtlichen Verträgen.  Aber nur private Personen und Eigentümer können und dürfen das in dieser Form und Rechtsform initiieren und entscheiden, es zu tun, niemand sonst. Ich habe als Ureigentümer und Stifter entschieden, es zu tun. Mein Team hat sich entschieden, das mit auf den Weg zu bringen und mit zu tragen. Dafür meinen Dank und alle Anerkennung, dazu gehört Mut und Zivilcourage. Ich lade alle mündigen, mutigen und kompetenten Menschen ein, hier mitzumachen, sich, ihre Kompetenz einzubringen und weltweite Maßstäbe zu setzen. Wann ich dafür die Gehälter zahlen und die konkreten Aufträge vergeben kann hängt entscheidend davon ab, wie schnell sich die Bundesrepublik Deutschland, die Kommission der EU und ggf. Weitere bewegen. Dass sie sich bewegen müssen steht außer jeder Frage. Es geht hier nicht um irgendeine Belanglosigkeit, sondern um Menschenleben und unser aller Existenzen. Wer das als unwesentlich erachtet wird sich peinliche Fragen stellen und gefallen lassen müssen. Da alle davon Nutzen gewinnen werden in verschiedenen Formen stellt sich auch die Kardinalfrage, wer hier nicht nutznießen möchte auf Kosten und Leben anderer.

 

 

 

Jürgen Peters, des. Stifter,  im März 2007

 

Rev. Nr. 02.1 - 04.05.2009

 

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