Kommentar zum Live Earth-Projekt und dem Klimawandel
Es gab das größte Konzert aller Zeiten - bisher. Man soll ja niemals "niemals" sagen. Wenn wir meinten, das war´s kann immer noch einer und hat einen drauf gestellt. Sehr oft zu unserer Freude. Áber das nur nebenbei. Es gibt nun nach dem Fundamentalereignis Kritik, Freude und Skepsis. Es ist noch nicht so richtig klar, wo die Reise hingehen soll. Immerhin ist der Mentor, Al Gore, Präsidentschaftskandidat und da fragen sich etliche, ob es da Zusammenhänge gibt. Und ob sein Wort noch gilt, sollte er den Präsident werden. Es herrscht ein Misstrauen gegen Gutmenschen, insbesondere wenn sie reich und auch noch Präsidentschaftskandidaten sind. Es wurde in etlichen Kommentaren und Leserbriefen in der Presse darüber spekuliert, wohin die Einnahmen aus dem Event tatsächlich fließen und wer was damit macht.
Einer brachte es auf einen anderen Punkt: Man könne doch nicht gegen den Klimawandel sein, denn dann könne man ja auch gegen die Sonne, den Mond und überhaupt alles sein. Mag sein: "Für dem Klimawandel" wäre hätte sicher auch mißverstanden werden können, obwohl auch da etwas dran ist: Für den Klimawandel in den Köpfen der Menschen, vor allem der Verantwortlichen in der Welt. Bleibt die Frage: wollen wir das überhaupt? Wollen wir nicht lieber weiter machen wie bisher? Ist das nicht bequemer? Kann man nicht doch guten Gewissens Protzboliden fahren, weil man ja weiss, das CO2 ist garnicht alleine der Bösewicht, wie ein Teil der Wissenschaft behauptet? Es wurde auch diskutiert, in welchem Umfang diese Veranstaltung selbst CO2 produziert habe und ob man das deswegen nicht hätte lassen sollen. Ganz besonders, die Prommies einzuladen, die mit ihrem Privatjet andüsen. Man hätte doch die Armen audie Bühne stellen sollen. Mal ehrlich. Wären dann selbst die Kritiker ins Station gepilgert, um sich die anzusehen? Muss bei sowas der Papst nicht selber kommen, damit man sich aus den eigenen Sessel erhebt? Nun gut, mit dem Fahrad kommt man in der erforderlichen Zeit nicht überall hin, und Schiffe machen auch Dreck, die Eisenbahn verbraucht Strom dessen Erzeigung nacht Dreck, und selbst die Pferde veräpfeln die Straßen und brauchen Futter, und auch das kostet Energie. Kurzum, jede Bewegung die wir machen hat Folgen. Von jedem Lebewesen auf der Erde. Wenn wir in diesem Sinne ein "reines Klima" haben wollen müssen wir uns selbst beseitigen und mit uns alles Leben. Dann bleiben aber noch die Vulkane, die den Rest versauen, immer und immer wieder. Ich gebe zu, mit diesem Diskurs kann man viele Leute beschäftigen, die grossartig davon leben können, solange das Thema trägt. Also haben wir schonmal einen positiven Aspekt: das Thema schafft Arbeitsplätze, die es sonst so nicht geben würde, und es sichert bestenende. Fazit: es kann garnicht genug spekuliert und gelästert werden.
Damit aber nicht genug. Erstmals ist es gelungen, weltweit eine Konzertreihe an einem Tag zu organsieren und damit vielleicht sogar bis 2 Milliarden Menschen zu erreichen. Das ist eine neue Dimension. Das hatten wir in der Tat noch nicht. Nur die Papstinthronisierung kam in die Nähe. Auch er vertritt ja den Schutz des Lebens, allerdings nach der Hierarchie der Kirche. Muss er auch als Papst. Was sonst. Kritiker sagten, wozu, die lesen das doch in der Zeitung, und die, die das wirklich persönlich angeht als Opfer können sich Zeitung und Radio dann sowieso nicht mehr leisten. Stimmt auffallend, aber irgendwo muss man ja mall anfangen. Sollen die Opfer etwas selbst den Strom abstellen? Also die anderen 4 Milliarden? Sollte man mal drüber nachdenken.
Dann hat sich nun erstmals in der Geschichte ein Präsidentschaftskandidat - ausgerechnet - der USA hingestellt und noch an die Spitze dieser Bewegung, ein Amerikaner! Nicht auszudenken, wass das bei den Linken, den Rechtsextremen und religiösen Fundamentalisten auslösen kann, wenn ausgerechnet der Erzfeind, das personifizierte Böse das Klima bekämpfen will, und das noch mit Musik!! Aber also, das geht doch nun überhaupt gar nicht. Das ist gegen alle Spielregeln und nicht akzeptabel. Will der damit etwa Präsident werden? Was hätte die Welt von den USA zu erwarten, wenn diese unter ihm als Präsident die Führung im Umweltschutz übernähme? Das ist einfach zu erraten: eine verbesserte energietechnische Unabhängigkeit von Importen, ein hervorragendes neues Image und die Marktführerschaft auf den Fachmärkten. Vergessen wir eines nicht: das ist neben schlichtem Sparen Hochtechnologie,um die es da geht, und nachdem die Wirtschaft die einfache Technik und die billigen Dienstleistungen in die Schwellenländer fortlaufend exportiert, ja was soll denn Amerika machen, wenn denen die Mustangs und Cadillacs in der Zukunft die Chinesen bauen? Das gleiche gilt auch für Europa. Was neues muss also her, was großes. Das Klima. Und das mit Grund: Egal ob und wieviel wir dazu beitragen: es verändert sich, so oder so, ob durch uns, durch die Sonne oder sonstwas, vollkommen egal, es geht nicht um die Ursachen allein, sondern um die Folgen. Die werden für die meisten von uns nicht lustig sein. Nur eines ist interessant: Können wir selber überhaupt etwas tun und wenn ja, was bitte schön. Rohstoffe sparen, intelligent austauschen und ersetzen, Emissionen reduzieren ist immer gut, weil wir so oder so viel zuviel von unseren Ressourcen verplempern. Eines muss man Al Gore zurechnen, ob man ihn mag oder nicht: Er hat etwas getan und angestossen. Er hat etwas gemacht. Das unterscheidet ihn von vielen, sehr vielen anderen. Das finde ich gut. Er hat mit einem Tag ein Thema in die Köpfe gebracht, an dem die Regierungen Jahrzehnte gesessen und keine Lösungen hervorgebracht haben. Das muss ihm erstmal einer nachmachen. Ob es in unseren Köpfen bleibt und dort Früchte trägt ist nicht seine Sache. sondern unsere. Wenn wir sagen, das interessiert uns nicht oder das geht sowieso nicht ist das allein unsere Sache. Wen unser eigener Kleingeist, unsere eigene Trägheit, unsere eigene Ideenlosigkeit hier neuen Stillstand bewirkt ist das allein unsere Sache. Ist das allein unser Versagen. Sind wir die Nieten und Pfeifen, nicht derjenige, der das bewirkt hat, und auch nicht jene, die das hingestellt haben, um uns wach zu küssen.
Bleibt noch ein Ekelgrund: damit wird Geld verdient. Klima retten und Geld verdienen ist einfach umoralisch. Also mein Wort an die Moralapostel: Bisher wird sehr viel Geld damit verdient, das Klima kaputt zu machen. Wir brauchen Unmengen an Steuern, um das auszugleichen, was sinnlos ist, weil der nächste Geldsack, das nächste Problem das wieder runterfrisst. Die Steuern machen die Waren teuer. Also können wir uns das nicht mehr leisten, was wir selber herstellen. Da wir dafür mit den Lohnkosten runter muüssen, damit das noch funktioniert, und die soziale Absicherung knicken und privatisieren müssen brauchen wir mehr Steuern, um den Restlohn zu subventionieren, damit wir durch gelegentliche Käufe die Steuern aufbringen, welche die Unternehmen abdrücken müssen wenn überhaupt. Da das die Markte ruiniert brauchen auch die Unternehmen Subventionen, damit die eine Beschäftigungsgarantie - zu gesenkten Löhnen - abgeben können, damit der Staat sich weiter aus den Lohnsteuern subventioniert und seine Subventionen zahlen kann. Unternehmen müssen heute Geld verdienen und den Börsenwert hochhalten. Umsatz alleine reicht nicht, schwarze Zahlen auch nicht, die Analysten machen die Vorgaben, und die liegen nach markttechnischen Rahmen immer über dem Höchstbankzins, warum sollte man denn sonst in Aktien investieren. Wenn schon der Markt als solcher nicht läuft, muss man durch Rationalisierungen, Effizienzsteigerungen und Kauf und Verkauf von Unternehmeun und Beteiligungen Geld verdienen. Personal ist ein Kostenfaktor, da kann man etwas machen. Man handelt daher nicht mehr mit dem Marktvolumen, sondern mit dem Finanzwert der Unternehmen selbst. Deutschland lebt vom Export. Also davon, dass andere mehr Geld verdienen als die Deutschen. Wenn einer in Deutschland viel verdient ist er ein böser Mensch, der mit Argwohn betrachtet wird, sicher nicht selten mit Grund. Es zeichnet sich ab, dass die vermögende Elite mit ihrem speziellen Dienstleistungssektor jedoch keine Volkswirtschaft aufrecht erhalten kann. Man kann auch den Rest der Bevölkerung nicht einfach wegwerfen, obwohl in Dwutschland inzwischen viele schon freiwillig gehen und nicht mehr wiederkommen, obwohl man einen Teil davon nun gerne wieder hätte. Was hier gilt ist auch im Rest der Welt wirksam, wenn irgendwo ein Kuli für einen Euro am Tag ohne jeglichen sozialen Schutz arbeiten und sich ruinieren muss, und es das Bruttosozialprodukt der dortigen Volkswirtschaften um 100 % steigert, wenn er zwei Euro am Tag verdient und damit schon fast wieder zu teuer ist. Auch das ist ein Öko-Problem, sieht man z.B. den Fall er illegalen Regenwaldabholzungen in Asien, als nur ein Beispiel unter vielen anderen.
Wir werden das in der Stiftungsarbeit ganz direkt zu spüren bekommen, wenn wir da helfen müssen, wo andere nichts investiert haben, und wir deren "Ausputzer" sein müssen, schon um Leben zu retten. Das geht uns also unmittelbar an und unseren Stiftungshaushalt.
Gutes tun und reich sein weckt Bedenken. Wer arm ist kann in diesem Sinne nichts gutes tun, denn er hat dazu nicht die Mittel. Wer arm ist kostet andere Geld und bewirkt selber nichts außer einem, anderen eine Last, ein Ärgernis zu sein. Man wäre gern davon entlastet. Arm sein lohnt sich also nicht, für niemanden. Es gibt eine Spezies, denen man nachsagt, die schmarotzten vom Staat. Richtig ist, dass es sich lohnen muss, zu arbeiten. Wenn man mit Arbeits nichts mehr verdient und sich nicht mehr erhalten kann muss man sich Alternativen suchen. Nur ein Vollidiot arbeitet gern umsonst und 24 Stunden am Tag in 3 Jobs, um die Miete bezahlen zu können. Das ist nicht normal. Es gibt Menschen, die guten Willens sind, die vom Staat das Leben lang alimentiert und befördert werden bis in die Pension, die damit nichts zu tun haben, die aber sehr furchtvoll sind, damit einmal etwas zu tun haben zu können. Sie machen viele gutgemeinte Vorschläge, wie etwas sein sollte. Sagt man denen schön, mach mal, geht das nicht. das Risiko ist zu gross. Ein Teil davon bildet unsere Kinder aus. Wie sagte eine Schulsenatorion jüngst vor Handyfilmen aus total zerlegten Klassen in deutschen Schulen mit einem am Pult zusammengesunkenen Lehrer: "ja so schlimm können sie das doch auch nicht sehen, die Kinder haben sich dem Lehrer doch wenigstens zwischendurch auch einmal zugewendet und ihn angeschaut". Soviel zum Thema Bildung in Deutschland, wo selbst Studienanfäger nicht mehr ausreichend schreiben, lesen und rechnen können und nachgeschult werden müssen, und soviel zur Qualität der deutschen Verwaltung und Politik.
Wenn solche Jünger des geistingen Führeranspruchs stolz verkünden, Geldverdienen an der Umwelt sei ein böser Frevel müssen wir uns hier fragen, warum eigentlich. Was wäre besser für eine saubare Umwelt, als damit die wirklich fette Kohle zu machen, dann würden sich doch alle darum prügeln, die Welt sauber zu machen. Profit macht die Welt sauber, nichts anderes. Das muss sich richtig lohnen, da müssen die Kassen klingeln und die Börsen neue Jahreshochs verkünden, da muss viel mehr rauskommen als man reinsteckt! Was glauben Sie wohl, liebe Leser, wie schnell die Welt wieder sauber wäre, wenn man damit richtig reich werden kann? Was glauben Sie denn, woher das Kapital für diese Stiftung kommt? Von den armen 1-Eurojobbern oder den Sandalenjüngern? Von den Ökojüngern, die so teuer ökologisch unbedenklich produzieren, dass sich das nur die reiche Edelelite leisten kann? Sind wir wirklich so bescheuert anzunehmen, damit bekommt man das Klima wieder hin?
Also Mister Gore, machen wir den Deal, der Einsatz muss sich für alle lohnen, sehr lohnen, denn die Arbeit wird hart das wegzuräumen, was unsere Vorgänger so versaubeutelt haben. Da muss viel Geld in die Hand genommen werden, extrem viel Geld, um aus dem Problem einen Nutzen zu machen, in sehr kurzer Zeit, denn das Klima wartet nicht auf uns. Wenn wir zu spät kommen bestraft uns das Leben, dann sind wir möglicherweise tot. Wollen wir das? Wir nicht. Man hat zwar ausgerechnet, wieviel Prozent der Klimaschutz kosten anteilig am Weltbruttosozialprodukt. Es war erstaunlich wenig. Nich keiner hat vorgerechnet, was man damit verdienen kann. Solange wir im Kopf mit der fixen Zwangsidee heraumlaufen, der Klimaschutz sei ein Kostenfaktor, der zu reduzieren ist, kommen wir nicht weiter, weil das niemand anfassen und Kosten verursachen will, das kann den Vorstandsjob kosten. Wir reden immer von einer Katastrophe. Das wird es in der Tat für die Menschheit, wenn wir so weitermachen wie bisher. Das als Chance zu begreifen hat bisher noch keiner laut gesagt. Für die Welt ist das eine Episode. Für uns Menschen vielleicht der Untergang, wenn wir uns weiter so dramatisch unvernünftig benehmen wie bisher. Die Erde kann auf uns verzichten. Viele Spezies sind ausgestorben nach solchen Ereignissen, warum wir nicht auch? Kirchenlehrer sagten zum Thema der Selbstvernichtung durch Atomwaffen durchaus, das könne gerechtfertigt sein, und wenn es schief ginge dann sei man eben schneller im Paradies.
Zitat:
Man kann sich mit Bomben in die Luft sprengen, oder die Erde unbewohnbar machen um "umso schneller das ewige Leben zu erreichen". Macht es wirklich nichts, wenn wir drauf gehen? Betrachtet man den kollossalen Aufwand, den die Natur betreibt, Leben zu schaffen und zu erhalten, stellen sich hier gewichtige Fragen. Leben muss wohl sehr kostbar sein, also kein Grund, es einfach wegzuwerfen. Die Kirchen sind menschenfixiert als "Krone der Schöpfung" , die Natur wird weitgehend nach wie vor als Nutzobjekt betrachtet. "Tiere haben keine Seelen". Zweifel an dieser Weltsicht sind angebracht. Glauben alleine reicht heute nicht mehr aus. Glauben ohne zu wissen und selbstverantwortlich zu handeln könnte übel für uns ausgehen, und nicht alle sehen ihr Heil darin, tot zu sein.
Betrachten wir es noch einmal kirchlich religiös, weil das sehr wichtig ist zum Verständnis: Die Bibel fordert uns auf als göttliche Botschaft, uns die Erde untertan zu machen und sie zu benutzen. Das entsprach einer philosophischen Logik einer aus der Masse möglichen ungezügelten endlos erscheinenden Expansion, als die Welt noch aus dem römischen Reich als Supermacht bestand und wenig darum herum bekannt war - bis auf das Wissen der Händler und Militärs, die das wohlweislich für sich behielten - und die Erde noch eine Scheibe war, von der man herunterfiel, wenn man die Säulen von Gibraltar durchsegelte. Der Mensch galt allein als das Abbild Gottes, und die Frau war eine schlechte Kopie des Mannes, ein mißlungenes Wegwerfprodukt. Was sagt uns diese Botschaft in der heutigen Zeit, zum heutigen Wissensstand? Wen kann heute noch interessieren, ob damals ein Jakob einen Esau als Stammesfürst den Krieg erklärt hat, weil einer ein paar Ziegen mehr hatte als der andere? Was soll sowas heute bitte sehr? Andererseits: machen wir das heute nicht noch genauso, nur nicht mehr mit Ziegen? Was sagt uns das Gleichnis vom Noah heute? Gott hat die Menschheit wegen Denkfaulheit und Fehlinterpretation seines Willens schon einmal massivstmöglich in den Hintern getreten. Glaubt man der Bibel. Vorab waren die Zehn Gebote schon die deutliche Warnung, weil wir von selber nicht drauf gekommen sind. Aber er gab uns eine zweite Chance. Auch durch Christus nach der Lehre des neuen testaments. Wollen wir die jetzt verspielen? Gott muss ein sehr spannendes und tolerantes Wesen sein, es mit uns auszuhalten als seinem Ebenbild, für das wir uns Dank der Kirchenlehre halten. Wenn wir uns da mal nicht wieder einmal vertan haben?
Wir stehen also vor der Frage, was wollen wir, wohin wollen wir. Und was wollen wir tun um zu überleben, und das nicht nur in Armut und Elend. Es gibt Skeptiker, die uns bereits im unaufhaltbaren Untergang sehen. Das hat man auch schon vor tausenden Jahren gemeint. Wir leben immer noch und in weiten Bereichen konfortabler als damals jemals vorstellbar. Zumindest in der christilich geprägten "westlichen Industriewelt". Hätte einer früher die Vision vom heutigen Leben entwickelt hätte man den als Wahnsinnigen und Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Soviel zum Glauben der Kirchenlehre. Gibt es hier etwa eine gewisse Diskrepanz zwischen Glauben und Wirklichkeit? Ich denke, es ist ein gottgefälliges Werk, wenn wir seine Schöpfung - unsere eigene Daseinsgrundlage - achten und schützen, statt sie zu zerstören oder als reinen Ausbeutungsnutzen zu verhunzen, uns als einen Teil davon betrachten und alles dafür tun, sie nicht zu zerstören und damit unsere eigenen Daseinsgrundlagen. Wir wissen heute, dass wir in dieser Schöpfung nur auf der Durchreise sind, denn diese Schöpfung ist nicht ewig. Wenn wir noch hier sind, wenn die Sonne zu uns kommt am Ende ihrer Existenzzeit, dann haben wir ein wirkliches Problem, oder das ewige Leben sowieso, oder was immer dann sein mag. Das hat nichts mit Glauben zu tun, das ist die Schöpfung selbst. Wie gesagt: die Erde braucht uns nicht. Und wer schneller ins ewige Leben will muss damit nicht seine Nachbarn belasten, die dazu eine abweichende andere Meinung haben. Man muss seinen Glauben als vermeintlich gutes Werk nicht anderrn aufnötigen, denn die könnten das als unfreundlichen Akt mißverstehen.
Die Regeln des Glaubens haben uns bisher wie unser Weltbild geprägt und die Grundsätze des Umgangs mit und selbst und der Welt gestaltet und bestimmt. Die neuen Erkenntnisse um uns selbst und der Welt kollidieren mit den tradierten Vorschriften des Alten Testaments, auf die sich dem Inhalt nach alle modernen monotheistischen Religionen berufen. Dieses Problem ist sicher ebenso gewichtig wie das Umwelt- und Klimaproblem selbst, weil wir umdenken müssen, und damit haben alle Religionen ein nachvollziehbares sozusagen "persönliches kirchendogmatisches Problem". Um die aktuellen Probleme zu lösen müssen wir unser Weltbild selbstkritisch überprüfen und neu bestimmen, damit unsere Beziehung zur Schöpfung, und damit untrennbar verbunden zu uns selbst und unseren Eigenständigkeiten und persönlichen Verantwortungen. Gott schöpft das Öl für uns nicht aus dem Meer, das wissen wir jetzt. Das und vieles anderes müssen wir selber machen. Das steht im Übrigen völlig im Einklang mit der Bibel. Damit allerdings haben die Kirchendogmatiker ein Problem.
Jürgen Peters, im Juli 2007
Rev. Nr. 02.0 - 09.07.2007