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Monsterseen in der Nordsee bis zu 18 Meter hoch, Seegangshöhen um 2 Meter angestiegen

Der Seegang in der Nordsee hat sich offenbar verstärkt. Wie das Magazin GEO berichtet, hat der Orkan "Britta" Anfang November 2006 neue Fakten geschaffen. Der Höhenmittelwert besonders großer Wellen betrug vor Britta höchstens 9,2 Meter; während des Orkans stieg er auf zehn Meter. Die maximale Wellenhöhe liegt erfahrungsgemäß um den Faktor 1,7 bis 1,8 über dem Schnitt, in diesem Fall also bei 17 bis 18 Meter. Das sind bis zu zwei Meter höhere Brecher als zuvor. "Ob die Extremwellen mit der Nordsee-Erwärmung zu tun hatten, wissen wir nicht", sagt Hartmut Heinrich vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). "Wir wissen nur, dass diese Höhen in der südlichen Nordsee bisher nicht gemessen und auch nicht vermutet wurden." Vereinzelt waren sogar die Messinstrumente überfordert: Vor Borkum und Schiermonnikoog streikten in der Nacht des Orkans Britta die Seegangsbojen. Die Wucht des Wassers zeigte sich den Wissenschaftlern des BSH bei der Inspektion der Forschungsplattform "Fino" bei Borkum: Auf einer Galerie 15 Meter über dem Wasserspiegel hatten die Brecher Metallgeländer zertrümmert und Kabelstränge zerfetzt.

 

  Rev. Nr. 02.2 - 28.04.2007

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