Oil Pollution - Problem Öl

 

Seit die Schiffe nicht mehr unter Segeln oder mit Kohle fahren, sondern mit Öl, hat die Welt ein Problem. Seit die Schiffe hochtoxische Stoffe der Petrochemie und Schweröl als Treibstoff fahren, sowie Mengen im Gebinde von hunderttausenden Tonnen, genannt "Very Large Crudeoil Carrier" VLCC und "Ultra Large Crudeoil Carrier" ULCC, für den Normalbürger "Supertanker" genannt, hat die Welt ein noch viel größeres Problem, wie die bekannten Ölpestfälle und Tanker-Unfälle zeigen. Erstmals mit der Strandung der "Torrey Canyon" vor England wurde dieses Problem eines für die allgemeine Öffentlichkeit. Ebenso die Usache: der Kapitän hatte offensichtlich etwas unorthodox navigiert und das Schiff auf die Steine gesetzt. Vielfach muss man heute die Mittel zur Ölbeseitigung eher als Absichtserklärung, denn als ein brauchbares Mittel ansehen. Wenn ein Ölbeseitigungsschiff, das 10 oder 50 Tonnen die Stunde abräumen kann und nur bei ruhiger See einer Tankerleckage von mehreren tausend Tonnen und mehr gegenübersteht wirkt das irgendwie etwas lächerlich.

Der Tankerverkehr durch die Nord- und Ostsee wird massiv zunehmen durch den russischen Ölexport. Die Ostsee ist ein in sich geschlossenes System und kann Öl weit  weniger abbauen als das offene Meer. Das Nadelöhr "Kadet-Rinne" eine Rinne mit Gegenverkehr von ca. 1.800 Meter Breite und Tiefwasserrinne, tief heißt hier für große Tanker 1-2 Meter maximal Wasser unter dem Kiel, mit einer Wendung von etwa 40 Grad ist ideal als "Tankerfalle". In Arbeit ist inzwischen die Radarüberwachung und Lotsenpflicht, mehrere Staaten streiten sich, und auch Russland liegt noch quer. Das kostet  ja Gebühren. Kritisch sind auch die Durchfahrten um Dänemark durch den Belt, die großen Tanker passen nicht mehr durch den Kiel-Kanal. Von dort geht es um Kap Skagen, einem der klassischen Schiffsfriedhöfe ähnlich der Neufundlandbank - mit Grund - und von dort durch die Nordsee und Deutsche Bucht zum Englischen Kanal. DIese Strecke ist eines der verkehrsreichsten Reviere der Welt, zugleich eine gefürchtete Schlechtwetterzone. Es gibt militärische Sperr- und Übungsgebiete.  Ähnlich eng und flach ist es in der Malakka-Strait. Die großen voll abgeladenen Tanker müssen dort teilweise die Hochflut abwarten, um mit einem Meter Wasser unter dem Kiel die Barren und Riffe zu passieren. In der Ostsee kommt die Eisgefahr hinzu. Etliche Schiffe beschädigen sich im Eis.

Wenn an den Küsten große Offshore-Windparkanlagen gebaut werden kommen diese als weitere Risikofaktoren dazu.

 

Hier soll das Thema zunächst noch nicht tiefer abgehandelt werden, es füllt Bände von Gutachten, Gegengutachten, Versicherungsfällen, Medien- und Filmberichten.

 

Das wirtschaftliche und politische Problem der Ölbeseitigung ist das: Solange nichts oder nur wenig passiert liegen die Schiffe und Anlagen nutzlos herum. Das kostet viel Geld. Wenn aber wirklich etwas passiert dann reichen sie bei weitem nicht mehr aus. Die bisherigen Mittel sind daher so etwas wie der "Versicherungsdraht" in der Schiffsbergung, ein letzter Notanker, der halten soll, wenn alles andere nicht mehr geht zum Nachweis des "good will". Der Rest liegt dann "in Gottes Hand". Zumeist ist dann die Küste schwarz.

 

Es gab nach den Statistiken (Quelle Greenpeace) in den letzten 30 Jahren ca. 10.000 Tankerunglücke mit 5,6 Millionen Tonnen ausgelaufenem Öl. das wären weltweit je Tag 0,9 Unfälle mit einem Ölaustritt von etwa 524 Tonnen je Tag. Die Ölverschmutzung aus Tankreinigungen und Tankentleerungen auf See wird auf mindestens das dreifache geschätzt. Das Schweröl, auch "Bunker-C Öl" genannt ist eigentlich zur Verbrennung ungeeignet, es muss aufbereitet und gereinigt werden. Diese Rückstände werden oft und heimlich einfach über Bord gepumpt, statt sie teuer in den Häfen als hochtoxischen Sondermüll zu entsorgen. Mag sein, dass diese Menge wirtschaftlich betrachtet minimal erscheint. Mehr muss man wohl denken wir nicht dazu sagen.

 

Das Stiftungskonzept sieht eine hochseefähige Leistungskomponente vor, die auch bei bewegter See arbeiten kann und ein Konzept, dass die Wiederverwertung des aufgesammelten Öls erlaubt.

 

 

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"Ölscheichtum Kanada", die wundersame Vermehrung der Weltölreserven